Meta trainiert seine KI mit Ihren Daten! So können Sie es verhindern

Wie fühlen Sie sich bei dem Gedanken, dass die künstliche Intelligenz von Meta bald mit Ihren persönlichen Daten trainiert wird? Ein bisschen unwohl? Vielleicht sogar überrumpelt? Dann sind Sie damit sicher nicht allein.
Von unserem Gastautor Simon
Lesedauer: 3 Min.


"Erfahre, wie wir deine Informationen im Zuge der Verbesserung von KI bei Meta verwenden".


In dieser E-Mail kündigt Meta, das Unternehmen hinter Facebook, Instagram und WhatsApp an, ab dem 27. Mai 2025 seine eigene Künstliche Intelligenz (bekannt als Meta AI) mit Inhalten von Nutzerinnen und Nutzern zu trainieren.
Nutzer vor dunklem Hintergrund schaut skeptisch auf sein Handy - unten links stilisierte Sternchen, symbolhaft für KI
Meta trainiert in Kürze seine KI mit Nutzerdaten
Tatsächlich gab es schon 2024 Bestrebungen von Meta, seine KI mit den Daten seiner Nutzerinnen und Nutzern zu füttern. In der EU stieß dies jedoch auf massive Kritik von Verbraucherschützern und diversen Organisationen und Aufsichtsbehörden.

Meta setzt mit dieser Entscheidung nun ein deutliches Zeichen: Die Entwicklung von KI hat für das Unternehmen höchste Priorität, auch auf Kosten der Privatsphäre seiner Nutzerschaft. Und entgegen der Grundsätze der Europäischen Datenschutzgrundverordnung (EU-DSGVO).

Was passiert genau?

Konkret betrifft es alle Inhalte, die Sie öffentlich auf Facebook und Instagram erstellen, teilen oder hochladen.

Besonders kritisch: Die Nutzung Ihrer Daten erfolgt ohne zusätzliche Zustimmung. Das bedeutet, Meta setzt voraus, dass Sie automatisch einverstanden sind, es sei denn, Sie widersprechen aktiv.

Was wird verwendet?

Laut Meta sollen öffentliche Inhalte wie Posts, Fotos, Bildunterschriften und Kommentare für das KI-Training herangezogen werden. Auch wenn Meta versichert, keine privaten Nachrichten oder sensiblen Daten zu verwenden, bleibt ein bitterer Beigeschmack: Denn was öffentlich ist, wird künftig zur Datenquelle für die Maschinenintelligenz.

So können Sie der Nutzung Ihrer Daten durch die Meta KI widersprechen

Die gute Nachricht: Sie können verhindern, dass Meta Ihre Bilder, Posts etc. verwendet. Der Konzern bietet eine Möglichkeit, diesem Vorgehen zu widersprechen, allerdings müssen Sie dazu selbst aktiv werden. Und so geht's:
 
  • Der Widerspruch ist nur möglich, wenn Sie in Ihrem Konto eingeloggt sind.
  • Sie können das direkt über ein Online-Formular bei Facebook und Instagram erledigen.
  • Bei Facebook können Sie auch über Ihr Mitteilungscenter widersprechen.
  • Eine Begründung ist nicht nötig – das Formular ist mit wenigen Klicks ausgefüllt.
  • Nach erfolgreichem Einspruch erhalten Sie eine Bestätigung per E-Mail.

Achtung: Widerspruchsfrist bei Meta

Wichtig: Der Widerspruch muss spätestens bis zum 26. Mai 2025 eingereicht werden. Ab dem 27. Mai könnten Ihre bereits veröffentlichten Inhalte sonst bereits zum Training der Meta AI verwendet worden sein. Ein späterer Einspruch gilt womöglich nur noch für Inhalte, die nach dem Widerspruchsdatum veröffentlicht werden.

Was ist mit WhatsApp?

Hier können Sie aufatmen: Private Chats bei WhatsApp sind laut Meta von dieser Maßnahme nicht betroffen. Auch Nachrichteninhalte auf Messenger-Diensten sollen außen vor bleiben, zumindest derzeit.

Fazit:

KI ist mittlerweile ein wichtiger Helfer im Alltag, zweifellos. Dennoch ist es wichtig, dass wir uns bewusst mit der Frage auseinandersetzen, ob und wie unsere Inhalte zur Schulung künstlicher Intelligenz verwendet werden sollen.

Nutzen Sie also unbedingt Ihr Recht auf Widerspruch, wenn Sie nicht Teil dieses Trainingsprozesses sein möchten. Denn was heute wie ein unscheinbarer Klick wirkt, kann morgen über Ihre digitale Privatsphäre entscheiden.
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