Sicherheit im Internet: Glauben Sie nicht an diese Irrtümer!
Rund um das Thema Sicherheit im Internet halten sich einige vermeintliche Wahrheiten hartnäckig. Doch viele davon können ernsthafte Folgen haben. Damit Cyberkriminelle keinen Zugang zu Ihren Passwörtern oder gar Ihrem Bankkonto erhalten, widerlegen wir einige gängige Irrtümer und zeigen Ihnen, wie Sie sich richtig schützen können.

In diesem Blog-Beitrag…
✓ 1. "Was will ein Hacker schon mit meinem E-Mail-Postfach machen?"
✓ 2. "Mit einem sicheren Passwort bin ich ausreichend geschützt."
✓ 3. "So eine blöde Phishing-Nachricht erkenne ich doch mit einem Blick"
✓ 4. "Schon wieder ein Softwareupdate? Doch nicht jetzt…"
✓ 5. "Smartphones sind ab Werk ausreichend geschützt."
Haben Sie schon einmal gehört, dass Goldfische angeblich nur ein paar Sekunden lang etwas im Gedächtnis behalten können? Oder dass Fledermäuse völlig blind sind? Beides klingt plausibel, ist aber schlicht ein Mythos.✓ 1. "Was will ein Hacker schon mit meinem E-Mail-Postfach machen?"
✓ 2. "Mit einem sicheren Passwort bin ich ausreichend geschützt."
✓ 3. "So eine blöde Phishing-Nachricht erkenne ich doch mit einem Blick"
✓ 4. "Schon wieder ein Softwareupdate? Doch nicht jetzt…"
✓ 5. "Smartphones sind ab Werk ausreichend geschützt."
Solche falschen Annahmen halten sich oft hartnäckig. Während sie im Alltag meist harmlos sind, sieht das im Internet ganz anders aus: Wenn es um Ihre Sicherheit geht, können Irrtümer schnell gravierende Folgen haben.
Damit Sie keinen Irrtümern falschen Glauben schenken, zeigen wir Ihnen im Folgenden fünf weit verbreitete Sicherheitsirrtümer und erklären, warum diese Annahmen im schlimmsten Fall fatale Folgen haben können.

1. Irrtum: "Was will ein Hacker schon mit meinem E-Mail-Postfach machen?"
Wird in den Nachrichten von groß angelegten Hackerangriffen berichtet, dann sind die Ziele meist Politiker oder Unternehmen. Die Cyberkriminellen versuchen so vertrauliche Daten zu erbeuten, um diese teuer weiterzuverkaufen.Doch Hacking ist längst nicht mehr nur das Ergebnis geplanter, koordinierter Aktionen durch organisierte Gruppen. Denn die meisten heutigen Angriffe laufen automatisiert ab. Dafür reicht bereits eine schlecht gesicherte E-Mail-Adresse oder ein veraltetes Betriebssystem und schon wird man zur Zielscheibe. Bots durchforsten dafür gezielt das Internet nach Schwachstellen und nutzen diese aus, egal ob bei Privatpersonen oder Unternehmen.
Besonders häufig geht es dabei um Identitätsdiebstahl, den Verkauf persönlicher Daten im Darknet oder die Nutzung gehackter Konten zum Versand von Spam und Malware.
Und auch wenn Sie vielleicht denken, dass Sie doch eh nichts zu verbergen hätten: Doch! Denn jeder Mensch besitzt sensible Daten, die nicht in fremde Hände gehören: Zugangsdaten zu Onlinekonten, Gesundheitsinformationen, private Fotos oder vertrauliche Chats. Denn all das kann zum Beispiel auch für Erpressungen oder Betrugsmaschen ausgenutzt werden. Selbst wenn solche Informationen auf den ersten Blick wenig wertvoll erscheinen, sind sie für Kriminelle oft bares Geld wert.
Nur weil Sie kein Prominenter oder Politiker sind, heißt das daher nicht, dass Sie uninteressant für Angreifer sind, denn jeder Mensch hat Schwachstellen. Sicherheit im Netz ist für alle wichtig.
2. Irrtum: "Mit einem sicheren Passwort bin ich ausreichend geschützt."
Mindestens 12 Zeichen, ein Mix aus Groß- und Kleinbuchstaben, keine erkennbaren Wörter und ein paar Sonderzeichen. Die Anforderungen für ein sicheres Passwort sind inzwischen bekannt.Doch selbst das sicherste Passwort nützt nichts, wenn es im Falle eines Datenlecks öffentlich wird. Immer wieder werden große Portale und Plattformen Ziel von Hackingangriffen, bei denen die Nutzerdaten veröffentlicht werden.
Wenn Sie Ihr Passwort für mehrere Plattformen nutzen, können Cyberkriminelle nicht nur auf das gehackte Konto, sondern auf alle Accounts zugreifen, die mit dem gleichen Passwort gesichert sind. Daher ist es wichtig, dass Sie für jedes Konto ein eigenes Passwort verwenden.
Damit Sie bestmöglich geschützt sind:
- Nutzen Sie niemals dasselbe Passwort für mehrere Dienste.
- Prüfen Sie Ihr bestehendes Passwort mit dem kostenlosen und sicheren Passwort-Check von GMX.
- Nutzen Sie einen Passwortmanager, um komplexe und einmalige Passwörter für jede Website zu erstellen und sicher zu verwalten. Alternativ kann Ihnen auch die Satzmethode helfen. Damit können Sie viele verschiedene komplexe Passwörter erstellen und sich diese auch gut merken!
- Aktivieren Sie die Zwei-Faktor-Authentifizierung (2FA). So reicht ein gestohlenes Passwort allein nicht mehr aus, um sich in Ihren Account einzuloggen.
- Ändern Sie von Zeit zu Zeit die Zugangsdaten für Ihre wichtigsten Konten, um noch besser geschützt zu sein.
3. Irrtum: "So eine blöde Phishing-Nachricht erkenne ich doch mit einem Blick!"
Die Zeiten, in denen Phishing-Nachrichten voller Rechtschreibfehler steckten und mit schlechten Übersetzungsprogrammen formuliert wurden, sind (leider) vorbei.Denn heutzutage kopieren Betrüger nicht nur echte Logos, Namen oder Formulierungen, sondern nutzen sogar vermeintlich vertrauenswürdige E-Mail-Adressen. Spoofing nennt man das Ganze.
Besonders gefährlich: Immer häufiger greifen Kriminelle auf künstliche Intelligenz zurück. So erstellen sie personalisierte Texte, die Sie nicht nur mit Ihrem Namen adressieren, sondern auch inhaltlich auf Ihre Interessen eingehen.
4. Irrtum: "Schon wieder ein Softwareupdate? Doch nicht jetzt…"
Ein neues Sicherheitsupdate erfordert immer etwas Zeit. Das Gerät muss einen bestimmten Ladezustand erreichen und ist während des Updates nicht nutzbar. Das kann ziemlich nervig sein, weshalb es verlockend ist, das Update einfach aufzuschieben.Doch genau das sollten Sie nicht tun! Softwareupdates sind nicht nur unnötige Formalia, die das Design Ihres Smartphones verändern oder neuen Schnickschnack hinzufügen. Denn während Cyberkriminelle ständig neue Wege finden, um Systeme anzugreifen, arbeiten Entwickler daran, diese Schwachstellen schnellstmöglich zu schließen. Jedes aufgeschobene Update verlängert somit die Zeit, in der Ihr Gerät verwundbar ist.
Deshalb gilt: Installieren Sie sicherheitsrelevante Updates so früh wie möglich.
Aber Achtung! Leider nutzen auch Betrüger das Thema Updates für ihre Zwecke und versuchen, Sie mit gefälschten Update-Meldungen in die Falle zu locken. Mehr dazu erfahren Sie in unserem Tipp.
5. Irrtum: "Smartphones sind ab Werk ausreichend geschützt."
Apple wirbt gerne mit den hohen Sicherheitsstandards für iPhones und iPads und erweckt damit den Eindruck, dass sich Nutzer bei der Verwendung kaum Gedanken über Sicherheit machen müssen. Doch der Schein trügt, denn egal ob iPhone, Samsung Galaxy oder Google Pixel: Jedes Smartphone kann zum Ziel von Cyberkriminellen werden.Das größte Risiko? Die Nutzenden selbst! Wer Links aus E-Mails öffnet, QR-Codes scannt oder sich ohne nachzudenken auf verschiedenen Internetseiten einloggt, macht es Angreifern leicht.
Denn Phishing, Quishing oder Trojaner-Infektionen nutzen diese Nachlässigkeiten aus. Damit Sie trotz aller Gefahren bestens geschützt sind, sollten Sie daher immer darauf achten, dass Sie die Quelle oder den Absender sorgfältig prüfen, bevor Sie Ihre persönlichen Daten irgendwo eingeben. Dasselbe sollten Sie übrigens auch vor dem Download einer neuen App beachten, um kein unnötiges Risiko einzugehen.
Auch öffentliches WLAN kann ein Einfallstor sein: Worauf Sie dabei achten sollten, lesen Sie hier.
Und auch wenn Sie auf Ihrem Handy oder Ihrem Computer ein zusätzliches Antivirenprogramm installiert haben, garantiert das keinesweges vollständigen Schutz! Denn diese Programme sind auf bestimmte Gefahren wie Malware spezialisiert, können aber von Trojanern oder Phishing-Angriffen überlistet werden.
Also: Seien Sie wachsam!
Und wenn Ihnen GMX gefällt, geben Sie uns auch gerne positives Feedback auf der Bewertungsplattform Trustpilot!
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