• Erdrutsche, beschädigte Häuser und blockierte Strassen.
  • Wieder bebt die Erde im besonders gefährdeten Südwesten Chinas.
  • Das ganze Ausmass wird erst langsam bekannt.
  • Wird die Zahl der Toten weiter steigen?

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Bei einem Erdbeben in der südwestchinesischen Provinz Sichuan sind mehr als 30 Menschen ums Leben gekommen. Ferner wurden mehr als 30 Menschen verletzt, wie Staatsmedien berichteten. Die Erdstösse am Montag erreichten nach Angaben von Seismologen die Stärke 6,8. Besonders betroffen war der Kreis Luding mehr als 200 Kilometer südwestlich der Provinzhauptstadt Chengdu. Es kam zu Erdrutschen, die Strassen blockierten. Häuser wurden zerstört. Auch wurde die Strom- und Wasserversorgung teilweise unterbrochen.

"Jeder hatte Angst", sagte eine Hotelangestellte in Luding am Telefon der Deutschen Presse-Agentur. Aus Angst waren die Menschen in der Kreisstadt aus den Häusern auf die Strassen gelaufen. Viele harrten im Freien aus und trauten sich aus Angst vor Nachbeben zunächst nicht zurück in die Gebäude. "Früher waren Erdbeben nicht so heftig." In der Stadt seien die Erdstösse nicht einmal so stark gewesen. "Aber auf dem Lande war es schlimmer", sagte die Frau.

In Orten wie Moxi und Yanzigou in dem Landkreis wurden nach Angaben von Staatsmedien Kommunikationsverbindungen unterbrochen. In Videos war zu sehen, wie an Berghängen die Erde ins Rutschen kam. Grosse Felsbrocken lagen auf den Strassen. "Das Erdbeben war ziemlich heftig", berichtete die Mitarbeiterin eines anderen Hotels in Luding. Häuser seien dort aber nicht beschädigt worden. "Erdbeben gibt es hier häufig." In Videos in chinesischen sozialen Medien war zu sehen, wie Regale so stark schwankten, dass die Sachen herausfielen.

Sogar in der mehr als 500 Kilometer entfernten Millionenmetropole Chongqing waren die Erdstösse deutlich zu spüren. "Ich dachte zuerst, ich falle in Ohnmacht", berichtete eine Frau, die im zehnten Stock eines Hochhauses wohnt. Kurz danach sei aber alles vorbei gewesen. Im Erdbebengebiet wurden Hunderte Einsatzkräfte mobilisiert, wie staatliche Medien berichteten.

2008 war die Provinz Sichuan von einem schweren Erdbeben der Stärke 7,9 heimgesucht worden. Damals waren mehr als 80.000 Menschen ums Leben gekommen. Sichuan liegt am Rand der Überschiebungszone der indischen Kontinentalplatte und der eurasischen Platte. Wegen der Plattenverschiebungen ist die Provinz besonders erdbebengefährdet.  © dpa

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