Twitter-Besitzer Elon Musk hat mit einer verbalen Attacke auf den Finanzier und Holocaust-Überlebenden George Soros Antisemitismus-Vorwürfe auf sich gezogen. Musk hatte bei Twitter geschrieben, der 92-jährige Soros hasse die Menschheit und wolle "die Struktur der Zivilisation zersetzen". Israels Aussenministerium kritisierte, die Äusserungen hätten einen "antisemitischen Beigeschmack", und betonte, dass sie "umgehend eine Flut antisemitischer Verschwörungstheorien" auf Twitter ausgelöst hätten.
Auf die Äusserungen in einem Interview des US-Wirtschaftssenders CNBC angesprochen, beteuerte
Soros, der sich auch als Wohltäter einen Namen machte, ist ein beliebtes Angriffsziel der amerikanischen Rechten, deren Ansichten auch Musk vertritt. Einer der Vorwürfe ist, er helfe angeblich bei der Wahl links tendierender Staatsanwälte in US-Städten, die dann nicht hart genug bei Verbrechen durchgriffen. Die häufigen verbalen Attacken gegen Soros fachen auch immer wieder antisemitische Verschwörungstheorien an. Der Vorsitzende der jüdischen Organisation ADL (Anti-Defamation League), Jonathan Greenblatt, kritisierte, Musks Wortwahl sei gefährlich. Sie ermutige Extremisten, die anti-jüdische Verschwörungstheorien ausheckten. © dpa

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