Die israelische Armee hat am Mittwochmorgen eine "vollständige Rückkehr zur Routine" im Grenzgebiet zum Gazastreifen erklärt. Kurz zuvor hatten in dem Gebiet noch die Warnsirenen geheult - trotz Berichten über eine in der Nacht vereinbarte Waffenruhe zwischen Israel und der im Gazastreifen herrschenden Hamas.

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Die israelische Luftwaffe hatte in der Nacht mehrere Ziele in dem Küstenstreifen angegriffen. Zuvor hatten militante Palästinenser im Gazastreifen nach dem Tod eines palästinensischen Häftlings mit massivem Raketenbeschuss auf Israel reagiert.

Im Gazastreifen erlag am Morgen ein 58-Jähriger nach Angaben des dortigen Gesundheitsministeriums seinen Verletzungen. Er sei nach palästinensischen Berichten in Zusammenhang mit einem israelischen Luftangriff von einem grossen Stein getroffen worden. Zudem seien fünf weitere Menschen verletzt worden. In Israel wurden mindestens drei Menschen durch Raketensplitter verletzt, einer davon schwer.

Das israelische Militär teilte am mit, insgesamt seien 104 Raketen aus dem Gazastreifen abgeschossen worden. Davon seien 24 Raketen abgefangen, 14 Raketen in der Luft explodiert, 11 im Mittelmeer und 48 Raketen auf offenen Gelände gelandet. Was mit den restlichen Flugkörpern passiert sei, werde noch geprüft. Zudem seien am Abend sechs Mörsergranaten abgefeuert worden.

Ägypten war nach Medienberichten erneut als Vermittler zwischen Israel und einflussreichen Kräften im Gazastreifen aktiv, um die Kämpfe zu beenden.

Hintergrund der jüngsten Spannungen zwischen Israelis und Palästinensern ist der Tod von Chader Adnan. Am Dienstag starb das ranghohe Mitglied der militanten Palästinenserorganisation Islamischer Dschihad nach fast drei Monaten Hungerstreik in israelischer Haft. Nach Adnans Tod kündigten mehrere militante Palästinenserorganisationen im Gazastreifen Vergeltung an.  © dpa

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