Die diesjährigen renommierten Pulitzer-Preise gingen an die Zeitungen "Washington Post" und "New York Times" sowie an die Nachrichtenagentur AP für ihre Berichterstattung über die Einschränkungen von US-Abreibungsrechten und dem Ukraine-Krieg.

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Die Zeitungen "Washington Post" und "New York Times" sowie die Nachrichtenagentur AP sind für ihre Berichterstattung über die Einschränkungen von US-Abreibungsrechten und dem Ukraine-Krieg mit dem Pulitzer-Preis ausgezeichnet worden. Caroline Kitchener von der "Washington Post" bekam die wohl bekannteste journalistische Auszeichnung der Welt am Montag für ihre Berichterstattung über eine 18-jährige Frau aus Texas, die wegen der Beschränkung der Abtreibungsrechte in den USA ihre Schwangerschaft nicht abbrechen durfte und nun Mutter von Zwillingen ist.

Die "New York Times" gewann in der Kategorie der internationalen Berichterstattung "für ihre unerschrockene Berichterstattung über die russische Invasion in der Ukraine, einschliesslich einer achtmonatigen Untersuchung der ukrainischen Todesfälle in der Stadt Butscha".

Nachrichtenagentur AP wird wegen Bericht über Mariupol geehrt

Die Jury ehrte die Nachrichtenagentur AP wegen ihrer Berichterstattung in Bild und Wort aus der schwer umkämpften ukrainischen Stadt Mariupol, nachdem andere Nachrichtenorganisationen den Ort längst verlassen hatten. Eins der Bilder zeigt die Evakuierung einer verletzten schwangeren Frau aus einer Entbindungsklinik, die durch einen russischen Luftangriff in Mariupol schwer beschädigt wurde. Die Frau wurde später als 32-jährige Iryna Kalinina identifiziert: Nachdem die Schwerverletzte ihr Kind in einer anderen Klinik tot geboren hatte, starb auch sie nur eine halbe Stunde später, wie der Fotograf Evgeniy Maloletka später im Interview mit der "Süddeutschen Zeitung" erzählte.

Die 107. Pulitzer-Preise wurden von Verwaltungschefin Marjorie Miller verkündet. 15 der 23 Kategorien der Pulitzer-Preise sind journalistischen Arbeiten vorbehalten, von investigativen Geschichten über Fotos bis zu Karikaturen. Die Auszeichnung wird aber auch für Literatur sowie für Musik und Theater vergeben. Die Preisträger bestimmt eine Jury, die an der New Yorker Columbia-Universität angesiedelt ist. (dpa/cgo)

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