Nach den dramatischen Überschwemmungen wegen heftiger Regenfälle in der italienischen Region Emilia-Romagna gibt es noch keine Entwarnung. In Teilen dieses Gebiets und auch auf der Mittelmeerinsel Sizilien gilt weiter die höchste Alarmstufe rot, wie der Zivilschutz am späten Samstagabend mitteilte. Der Regen sei zwar schwächer geworden und Aufräumarbeiten liefen, doch nun warnen Geologen vor Erdrutschen. Viele Strassen seien etwa völlig verschwunden und müssten komplett neu gebaut werden, zitiert die Nachrichtenagentur Ansa den Geologen Paride Antolini.

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Italiens Ministerpräsidentin Giorgia Meloni wird Medienberichten zufolge bereits gegen Mittag in der Stadt Forlì erwartet, die schwere Schäden zu beklagen hat. Sie verliess den G7-Gipfel im japanischen Hiroshima vorzeitig, um die Entwicklungen von Italien aus zu beobachten. "Mein Gewissen verlangt von mir, zurückzukehren", sagte sie vor ihrer Abreise vor Journalisten. Sie wolle "persönlich arbeiten, um die notwendigen Antworten zu geben". Es sind Treffen mit Behördenvertretern und freiwilligen Helfern vor Ort geplant.

14 Tote und Tausend Evakuierte

Mindestens 14 Menschen sind infolge der Überschwemmungen und Erdrutsche ums Leben gekommen. Tausende mussten evakuiert werden. Die Unwetter verursachten schwere Schäden in der Region. Ganze Felder und Strassenzüge sind überschwemmt oder nun von gewaltigen Schlammmassen blockiert. Wegen der Erdrutsche seien zudem viele Häuser und Bauernhöfe isoliert. Seit Beginn der Unwetter rückte die italienische Feuerwehr zu knapp 4000 Einsätzen aus, wie es am Sonntagmorgen hiess. Die meisten Einsätze liefen demnach in den Gegenden rund um Bologna, Rave, Forlì-Cesena sowie Rimini.  © dpa

Überschwemmungen in Italien
Ein Feuerwehrmann ist im Einsatz während des Hochwassers. Das Hochwasser und die vielen Erdrutsche machen den betroffenen Gebieten weiter zu schaffen. Seit Beginn der heftigen Unwetter rückte die italienische Feuerwehr zu mehr als 3000 Einsätzen aus, an denen rund 1000 Feuerwehrleute beteiligt waren, hiess es am Samstagmorgen. © dpa / Gianluca Ricci/LPS via ZUMA Press Wire/dpa
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