In Griechenland hat am Samstag ein schwerer Verkehrsunfall mindestens sechs Menschenleben gekostet.
Bei einem Frontalzusammenstoss zwischen einem mit zehn Migranten besetzten Geländewagen und einem Auto sind am Samstag in Griechenland mindestens sechs Menschen ums Leben gekommen. Mehrere Menschen seien schwer verletzt worden und schwebten in Lebensgefahr, berichtete der staatliche Rundfunk unter Berufung auf die Polizei.
Migranten gelangen auf entgegengesetzte Fahrbahn
Das Fahrzeug mit den Migranten sei auf dem Weg von der türkisch-griechischen Grenzregion nach Westgriechenland gewesen. Dabei kam es zu dem Zusammenstoss mit einem Auto mit einem Insassen. Dessen 46-jähriger griechischer Fahrer sowie fünf Migranten aus dem anderen Auto wurden getötet.
Wie die griechische Polizei der Nachrichtenagentur AFP mitteilte, fuhr der Geländewagen mit hoher Geschwindigkeit auf der falschen Seite einer Autobahn, um einer Polizeikontrolle zu entgehen.
Schleuserbanden bringen Geflüchtete nach Griechenland
Schleuserbanden setzen in der Regel unerfahrene minderjährige Fahrer ein, um Geflüchtete aus der Grenzregion ins griechische Landesinnere zu bringen. Bei einer Festnahme können Minderjährige mit milderen Strafen rechnen.
Migranten versuchen, nach der Überquerung der Grenze mit Hilfe der Schleuser nach Italien oder Mitteleuropa zu gelangen, ohne sich in Griechenland als Asylsuchende registrieren zu lassen. Die Schleuserbanden kassieren pro Person zwischen 2.000 Euro und 7.000 Euro für solche Fahrten. (AFP/dpa/spl) © dpa

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