Staatsbeamte und Bundespolitiker in Österreich müssen künftig die Kurzvideo-App Tiktok von ihren Diensthandys löschen. Durch das Verbot soll der Zugriff auf staatliche Daten durch den chinesischen Betreiber von Tiktok möglichst ausgeschlossen werden, wie Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) am Mittwoch erklärte. Für Politik und Verwaltung in Ländern und Gemeinden gelte eine Empfehlung, die App ebenfalls nicht mehr dienstlich zu verwenden, sagte er.

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Politiker und Beamte könnten Tiktok weiterhin auf privaten Geräten nutzen, betonte Karner. Ausserdem würden Dienststellen wie etwa das Innenministerium auch die Öffentlichkeit mittels Tiktok informieren, sagte er Journalisten.

Zuvor hatten Australien, Kanada, Grossbritannien und die EU-Kommission ähnliche Regelungen für den staatlichen Bereich erlassen. In Deutschland ist Tiktok auf Diensthandys der Bundesregierung weder installiert noch kann es heruntergeladen werden.

Tiktok gehört der chinesischen Technologiefirma Bytedance. Sie ist kein staatliches Unternehmen. Doch Kritiker heben hervor, dass die Kommunistische Partei und die Behörden in China viele Möglichkeiten hätten, um Einfluss auf Internetunternehmen auszuüben und auf deren Daten zuzugreifen.  © dpa

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