Die Bundesregierung hat das Vorgehen Russlands gegen Oppositionelle wie den seit mehr als zwei Jahren inhaftierten Alexej Nawalny scharf kritisiert.
"Wir sehen mit grosser Sorge und Bestürzung, dass nicht nur die Aggressionen Russlands nach aussen, sondern auch die Repressionen nach innen immer weitere Ausmasse annehmen", sagte die stellvertretende Regierungssprecherin Christiane Hoffmann am Freitag in Berlin.
Insbesondere seit dem russischen Angriff auf die Ukraine im vergangenen Jahr werde das Vorgehen der russischen Führung gegen die eigene Zivilbevölkerung immer unerbittlicher, sagte Hoffmann. Es gebe faktisch keine Meinungsfreiheit mehr in Russland. "Mit zunehmender Repression soll die Bevölkerung mundtot gemacht werden."
Am Mittwoch war bekannt geworden, dass der Regierungskritiker
Die Bundesregierung kritisierte das neue Verfahren scharf. "Die politisch motivierten Verfahren gegen den Oppositionellen Alexej Nawalny und die unmenschlichen Haftbedingungen zeigen, wie die russische Justiz gegen ihn und viele seiner Landsleute instrumentalisiert wird", sagte Hoffmann. "Und sie führen uns vor Augen, wie hart und vehement der Kreml gegen Kritiker vorgeht." Die russische Regierung wolle damit Andersdenkenden ihre Macht demonstrieren und an Nawalny und anderen Oppositionellen ein Exempel statuieren.
Hoffmann kritisierte auch das Vorgehen gegen Nichtregierungsorganisation in Russland. "Nawalny und allen anderen mutigen Menschen, die sich dennoch für Demokratie und Menschenrechte in Russland einsetzen, den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine verurteilen, zollen wir unseren grössten Respekt." Die Bundesregierung halte an ihrer Forderung fest, Nawalny sowie alle anderen zu Unrecht politisch Inhaftierten unverzüglich freizulassen. © dpa


"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.