- Die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) hat das ukrainische Atomkraftwerk Saporischschja untersucht.
- Der IAEA-Chef Rafael Grossi ist nach dem Besuch höchst alarmiert.
- Der Beschuss des Gebäudes sei extrem gefährlich.
Nach seiner Reise zum gefährdeten ukrainischen Atomkraftwerk Saporischschja hat der Chef der Internationalen Atomenergiebehörde IAEA vor dem Weltsicherheitsrat Alarm geschlagen. "Wir spielen mit dem Feuer und etwas sehr, sehr Katastrophales könnte passieren", sagte IAEA-Chef Rafael Grossi am Dienstag vor dem UN-Sicherheitsrat in New York.
Der Beschuss des Gebäudes sei extrem gefährlich. Militärfahrzeuge in den Gebäuden der Anlage müssten entfernt werden, sagte Grossi weiter. Auch die externe Stromversorgung der Reaktoren müsse sichergestellt werden, um unter anderem die Kühlung des AKW zu gewährleisten.
AKW Saporischschja von russischen Streitkräften besetzt
Russische Streitkräfte halten das ukrainische AKW im Süden des Landes besetzt. Kiew und Moskau machen sich gegenseitig für den Beschuss der Anlage verantwortlich. Ein IAEA-Team unter Grossis Führung reiste vorige Woche nach monatelangen Verhandlungen und Vorbereitungen zu Europas grösstem Atomkraftwerk, um die Sicherheitslage zu analysieren und eine Präsenz der Internationalen Atomenergiebehörde aufzubauen. Zwei IAEA-Experten sind nun permanent vor Ort. (dpa/mbo)
Lesen Sie auch: Russland will entmilitarisierte Zone um AKW Saporischschja unterstützen © dpa