Washington - US-Superstar Taylor Swift hat mit ihrer Entscheidung, die demokratische Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris zu unterstützen, für Aufsehen gesorgt. Aus ihrer Fangemeinde erhielt die 34-Jährige enormen Zuspruch. Andere, etwa Tech-Milliardär Elon Musk, reagierten mit Spott. Der republikanische Präsidentschaftskandidat Donald Trump gab sich unbeeindruckt. Harris' Vizekandidat Tim Walz hingegen zeigte sich hocherfreut.
Swift hatte sich unmittelbar nach dem TV-Duell, bei dem
Millionen Likes auf Instagram
Der Instagram-Beitrag, in dem
Swift schrieb, die Fernsehdebatte verfolgt zu haben. Es sei ein guter Zeitpunkt, sich über die jeweiligen Positionen der Kandidaten zu informieren. Mit Blick auf Harris führte sie aus: "Ich halte sie für eine besonnene, begabte Führungspersönlichkeit und glaube, dass wir in diesem Land so viel mehr erreichen können, wenn wir von Ruhe und nicht von Chaos geleitet werden."
Inwiefern Swift die Präsidentenwahl am Ende beeinflussen wird, ist schwer abzuschätzen. Einige Trump-Anhänger dürfte ihre Entscheidung mit Sicherheit ärgern, schliesslich gilt Swift auch als Country-Ikone und wird auch abseits der klassischen jungen Popszene verehrt.
Musk reagiert mit Spott
Trump-Unterstützer
Musk schrieb: "Gut Taylor ... du hast gewonnen ... ich werde dir ein Kind schenken und deine Katzen mit meinem Leben beschützen". Einige Follower reagierten irritiert: "Taylor will genau nichts mit Ihnen zu tun haben", schrieb einer. Ein anderer fragte: "Verstehe ich das richtig, dass du Taylor Swift anbietest, ein Kind mit ihr zu bekommen?" Musk unterstützt Trump. Auf X macht er Stimmung gegen Harris.
Walz hocherfreut - Trump unbeeindruckt
Trump kommentierte Swifts Entscheidung - angesprochen von einer Reporterin unmittelbar nach der Debatte - mit einem Achselzucken. "Ich habe keine Ahnung", sagte er. Auf seiner Online-Plattform Truth Social, auf der er sich oft ausführlich zu allen möglichen Themen Stellung nimmt, blieb es zunächst ruhig.
Hitziger Schlagabtausch bei Debatte
Swifts Unterstützung für Harris unmittelbar im Anschluss stellte die Debatte etwas in den Schatten. Die beiden Kandidaten lieferten sich eine hitzigen Schlagabtausch und überzogen sich bei ihrem ersten Duell gegenseitig mit scharfen Angriffen. Sie warfen einander vor, das Land heruntergewirtschaftet zu haben, keinen Plan für die drängenden Probleme zu haben und Lügen zu verbreiten.
Es war überhaupt das erste Mal, dass sich die amtierende Vizepräsidentin Harris und der frühere Präsident Trump von Angesicht zu Angesicht gegenüberstanden - und das gleich zum vermutlich wichtigsten Showdown vor der Wahl am 5. November. Trump bezeichnete Harris wiederkehrend als "radikale Linke". Die Demokratin wiederum sagte mehrfach, ihrem Kontrahenten seien die Bedürfnisse der Bürger egal, ihm gehe es nur darum, andere herunterzumachen.
Kopf-an-Kopf-Rennen
Harris und Trump liegen in Umfragen in etwa gleichauf. Beide wollen vor allem unentschlossene Wählerinnen und Wähler für sich gewinnen. Einer aktuellen Umfrage zufolge sind Harris' Positionen vielen Menschen wenig bekannt. Sie bemühte sich daher bei der Debatte, ihre inhaltlichen Ziele auszubreiten - unter anderem bei ihrem Paradethema Abtreibung. Auch diverse aussenpolitische Themen - Nahost, Ukraine, China, Afghanistan - kamen zur Sprache. Hier wiederholten die beiden vor allem bekannte Positionen. © Deutsche Presse-Agentur
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