- Europa blickt gespannt nach Italien. Bei den Parlamentswahlen am Sonntag macht sich eine Rechtskoalition berechtigte Hoffnungen auf den Sieg.
- Bereits im Vorfeld birgt die Wahl enormen Zündstoff. Im Fokus: ein Eklat um Silvio Berlusconi und eine Äusserung von Ursula von der Leyen.
Unmittelbar vor dem Wahlsonntag sorgen in Italien die Aussagen von Silvio Berlusconi zu
Von der Leyen war am Donnerstag von einer Studentin gefragt worden, ob sie Sorgen habe vor einem Wahlsieg der Rechten und ehemaligen Putin-Freunde in Italien - sie antwortete, sollten EU-Richtlinien verletzt werden, habe Brüssel "Werkzeuge".
Das erzürnte rechte Politiker, vor allem Salvini, der am Freitagabend vor der Vertretung der EU-Kommission in Rom an einer spontanen Protestkundgebung teilnahm. Dabei hielten Unterstützer Schilder mit den Schriftzügen wie "Schande" und "
Meloni an von der Leyen: "Ich rate zu Umsicht"
Als dritte wichtige Partei ist die Forza Italia von Berlusconi in dem Rechtsbündnis. Mit der Behauptung, Putin sei zu dem Krieg gegen die Ukraine gedrängt worden und habe in Kiew "anständige Leute" an die Regierung bringen wollen, hatte der Parteigründer für einen Eklat gesorgt. Später erklärte Berlusconi, seine Aussagen seien aus dem Zusammenhang gerissen worden.
Der Sprecher von Ukraines Präsident Wolodymyr Selenskyj, Serhij Nikiforow, erinnerte im Gespräch mit der Zeitung "La Repubblica" an die Verbrechen Putins in der Ukraine und Syrien sowie dessen Drohung, Atomwaffen einzusetzen. "Der italienische Ex-Premier vertraut auf ihn und nennt ihn als Beispiel dafür, wer anständig ist und wer nicht?", fragte Nikiforow. "Es ist wichtig, dass die Bürger Kandidaten wählen, die die richtigen moralischen Prinzipien haben." (dpa/fte)