In der Volksschule wird im Kanton St. Gallen auch künftig kein Französisch gelehrt. Es gebe keine langfristigen Vorteile durch eine solche Massnahme, hiess es in einer Motion. Der Entscheid fiel äusserst klar.

Der St. Galler Kantonsrat hat am Mittwoch eine gemeinsame Motion aller vier Fraktionen gutgeheissen. Darin wird verlangt, dass Französisch erst ab der Oberstufe unterrichtet wird. St. Gallen ist Mitglied des Harmos-Konkordats.

Die Einführung einer zweiten Landessprache in der Primarschule stelle für Schülerinnen und Schüler eine zusätzliche Belastung dar - ohne nachweisbare langfristige Vorteile, hiess es im Vorstoss, den FDP, Mitte-EVP, SP-Grüne-GLP und SVP gemeinsam einreichten.

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Abschaffung des Französisch-Unterrichts stand nicht zur Debatte

In der Schule müssten die grundlegenden Kompetenzen gestärkt werden, wurde im Rat argumentiert. Geplant sei nicht eine Abschaffung, sondern eine Verschiebung des Französischunterrichts.

Es gab auch Gegenstimmen: Man solle die Romandie nicht brüskieren, hiess es etwa.

Die Motion wurde danach mit 88 gegen 24 Stimmen bei einer Enthaltung gutgeheissen. Die Regierung muss nun eine Gesetzesanpassung ausarbeiten. (SDA/bearbeitet von ank)