Der Chef der Schweizer Migrationskommission hält die "vorläufige Aufnahme" für ein überholtes Konzept.

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Die Schweiz wird sich laut dem Chef der Schweizer Migrationskommission in der Zukunft für ihren Umgang mit Kindern im Asylbereich entschuldigen müssen – wie das etwa bei Verding- und Heimkindern der Fall war. "Die 'vorläufige Aufnahme' ist ein überholtes Konzept."

Auf die Bedürfnisse der Kinder und Jugendlichen werde im Asylbereich keine Rücksicht genommen, sagte Walter Leimgruber, Präsident der Eidgenössischen Migrationskommission (EKM), in einem am Dienstag veröffentlichten Interview mit Tamedia.

Leimgruber plädiert für zeitlich begrenzten Schutzstatus

Nötig sei ein Schutzstatus wie jener für die Menschen aus der Ukraine: Zeitlich begrenzt, aber mit definierten Regeln, damit die Betroffenen möglichst schnell auf eigenen Beinen stehen könnten.

Er vermisse aber eine kohärente Politik für einen konstruktiven Umgang mit Migration, die in der Zukunft noch zunehmen werde, sagte Leimgruber. (SDA/tas)

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