- Red Bull leistet sich eine Tank-Panne.
- Formel-1-Weltmeister Max Verstappen kann so in Singapur nicht in den Kampf um die Pole Position eingreifen.
- Diese sichert sich Ferrari-Star Charles Leclerc.
Nur eine spektakuläre Aufholjagd und grobe Patzer der Konkurrenz können Formel-1-Weltmeister
"Ich bin sehr glücklich mit dem heutigen Resultat. Wir hatten einige Probleme, aber haben uns gut davon erholt", sagte der Monegasse Leclerc von Ferrari: "Wenn wir alles richtig umsetzen, können wir hier gewinnen." Ein Sieg des 24-Jährigen wird die WM-Entscheidung aber wohl nur um eine Woche verschieben, Verstappens Vorsprung ist sechs WM-Läufe vor Saisonende schon viel zu gross.
Eigentlich sah bei Verstappen alles nach einem besseren Resultat aus, bis er bei seiner letzten schnellen Runde plötzlich in die Box abbog. Grund dafür war zu wenig Sprit im Tank. Man habe in einer Diskussion bei Red Bull "übersehen, dass wir nur für fünf Runden getankt haben, deshalb haben wir die letzte Runde abbrechen müssen", sagte Motorsportberater Helmut Marko: "Das ist ärgerlich. Da sind Faktoren zusammengekommen, Hektik, dann kann so was auch uns passieren." Die Ausgangslage für Verstappen sei nun "sehr schwierig".
Leclerc landete in 1:49,412 Minuten mit nur 0,022 Sekunden Vorsprung vor Sergio Perez im Red Bull. Auch der drittplatzierte Rekordweltmeister
Der fünfmalige Singapur-Sieger Sebastian Vettel steuerte seinen Aston Martin unter Flutlicht in der Nacht auf Platz 14. Der 35-jährige Hesse hatte bei der bislang letzten Austragung 2019 gesiegt, in den vergangenen beiden Jahren war der Grand Prix wegen der Corona-Pandemie jeweils abgesagt worden. Für Vettel wird es vor seinem Rücktritt im November der letzte WM-Lauf auf einer seiner Lieblingsstrecken. Landsmann Mick Schumacher, der immer noch um einen Vertrag für die kommende Saison kämpft, musste sich im Haas-Rennwagen in Fernost mit Rang 13 begnügen. Für WM-Punkte muss sich der 23-Jährige deutlich steigern.
In Singapur hatte es am Samstagmittag heftig geregnet, sodass in der ersten halben Stunde des letzten Trainings nicht gefahren werden konnte. Auch bei der Zeitenjagd drei Stunden später waren teilweise noch deutlich nasse Stellen auf dem Asphalt zu sehen. Am Ende war es jedoch so trocken, dass mit schnellen Reifen gefahren werden konnte.
Wenn Verstappen am Sonntag (14:00 Uhr/Sky) gewinnt, kann er die erfolgreiche Titelverteidigung bereits frühzeitig perfekt machen und zum zweiten Mal Weltmeister werden. Allerdings muss er Hauptkonkurrent Leclerc und auch seinen Stall-Rivalen Sergio Perez dazu auf Abstand halten. Vor dem 17. von 22 Saisonläufen führt Verstappen mit 116 Punkten vor Leclerc. Nach dem Grand Prix bräuchte er für die Entscheidung 138 Zähler Vorsprung. Ansonsten wird die Entscheidung auf die kommende Woche in Japan vertagt. (Thomas Wolfer, dpa) © dpa