Kiel - Trainer Vincent Kompany vom FC Bayern München musste sich nach der Übernahme der Tabellenführung in der Fussball-Bundesliga kurz zügeln. "Wenn wir weitermachen wie jetzt, machen wir vielleicht am Ende der Saison ... ähm... eigentlich will ich das gar nicht sagen. Einfach weitermachen", sagte der vor der Saison kritisch beäugte Trainer mit einem Schmunzeln nach seinem dritten Bundesliga-Spiel als Coach des Rekordmeisters.
Nach dem furiosen 6:1 (4:0) bei Aufsteiger Holstein Kiel steht das Münchner Starensemble auf Platz eins, darauf hatten die verwöhnten Bayern-Fans fast ein Jahr warten müssen. Für Kapitän
Eberl verteidigt Goretzkas Ausbootung
Nun steht der Rekordmeister dort, wo er nach dem eigenen Selbstverständnis auch hingehört. Der Start in die Spielzeit lief optimal: Der Pokalsieg bei Zweitliga-Aufsteiger Ulm, drei Siege aus drei Liga-Spielen - und auch sonst wirkt fast alles wohlklingend.
Grosser Verlierer in der noch jungen Saison ist Mittelfeldspieler
Sportvorstand
Matthäus: "Im Kader vermisse ich ihn"
Ex-Profi und Sky-Experte
Schon in der ersten Runde des DFB-Pokals in Ulm (4:0) war Goretzka nicht Teil des Kaders gewesen. Bei den Siegen der Bayern in Wolfsburg und gegen Freiburg stand er zwar im Aufgebot. Aber nur gegen die Breisgauer wurde er kurz vor Spielschluss eingewechselt.
Freund: "Wir wollen immer ganz oben stehen"
"Wenn es nicht Leon ist, dann ist jemand anderes nicht im Kader", sagte Kompany und versuchte die Situation zu entschärfen. So verpasste Goretzka den äusserst souveränen und abgeklärten Auftritt der Bayern im Norden. Holstein-Kapitän Lewis Holtby und Angreifer Benedikt Pichler sprachen zu Recht von einem "Klassenunterschied".
Zur Wahrheit gehört aber auch: Bayern hat bislang noch keinen echten Brocken vor sich gehabt. In diese Kategorie fallen auch nicht Dinamo Zagreb als Auftaktgegner in der reformierten Champions League am Dienstag (21.00 Uhr/DAZN) und danach Werder Bremen in der Bundesliga. Erst danach kommt es am 28. September zum ersten grossen Kräftemessen mit Double-Gewinner Leverkusen.
"Das war ein guter Start, aber jetzt geht es Schlag auf Schlag", sagte Sportdirektor Christoph Freund, für den der Status quo schnell wieder zur Gewohnheit werden soll: "Wir wollen immer ganz oben stehen. Das ist unser Anspruch." © Deutsche Presse-Agentur
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