Wer ein 1:0 aus dem Hinspiel mitbringt und dann im Rückspiel nach einem fragwürdigen Handelfmeter mit eingebauter Wiederholung 0:2 ausscheidet, versteht die Welt nicht mehr. Borussia Dortmund, vorher unbesiegt in diesem Jahr, hatte alle Voraussetzungen geschaffen, ins Viertelfinale der Champions League einzuziehen. Nun war der FC Chelsea doch Endstation.
In den nächsten Tagen wird die öffentliche Debatte davon bestimmt, ob entweder die frühe Verletzung von
Grämen muss man sich deswegen nicht. Aus drei Gründen:
- Erstens: Der BVB spielte gegen eine Mannschaft, die sich im Winter mal locker im Wert 600 Mio. Euro verstärkt hat.
- Zweitens: Noch vor wenigen Wochen hätte man dem BVB nicht zugetraut, überhaupt in diese gute Ausgangslage zu kommen.
- Und drittens: Man kann noch anderswo sehenswerte Titel gewinnen.
Es gibt noch andere Ziele
Niemand erwartet ja von einer Mannschaft, die sich im Winter neu erfunden hat, dass sie an den grössten Teams Europas vorbei ins Finale der Königsklasse durchmarschiert. Die nächsten Ziele sind andere: in der Bundesliga eine Bayern-Jagd, die möglichst lange spannend bleibt und mindestens in der Qualifikation für die Champions League endet, und im DFB-Pokal der Einzug ins Finale.
Auf diesem Fundament aufbauend, darf man irgendwann von Zielen auf internationaler Ebene träumen. Denn auch das gehört zur Wahrheit: Gegen die Cleverness und das Powerplay von Chelsea hatte die BVB-Mannschaft, die uns 2023 so viel Freude bereitet, nichts entgegenzusetzen. Insofern ist jetzt jede Häme gegenüber Dortmund fehl am Platz. Da wächst noch etwas heran.