• Das Königsklassen-Aus bringt den FC Bayern in der Bundesliga nicht aus dem Tritt.
  • Beim Sieg in Bielefeld glänzen die Münchner zwar nicht, gewinnen aber verdient.
  • Bei den stark abstiegsbedrohten Bielefeldern verletzt sich erneut ein Spieler am Kopf.

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Der FC Bayern München hat den Weg bereitet für die Titelentscheidung im Topspiel gegen Borussia Dortmund. Fünf Tage nach dem bitteren Champions-League-Aus gegen den FC Villarreal gewann der Fussball-Rekordmeister am Ostersonntag beim Tabellenvorletzten Arminia Bielefeld verdient mit 3:0 (2:0). Die Münchner können die zehnte Meisterschaft in Serie damit am kommenden Samstag mit einem Sieg gegen den BVB vorzeitig perfekt machen. Bei den Bielefeldern verletzte sich Mittelfeldspieler Fabian Kunze am Kopf und musste vom Platz getragen werden.

Ein Eigentor von Arminias Jacob Laursen brachte die Bayern schon in der 10. Minute in Führung. Serge Gnabry (45.+7) und Jamal Musiala (85.) erzielten die weiteren Treffer für die Münchner. Vor 26 419 Zuschauern auf der Bielefelder Alm hielten die Gastgeber kämpferisch dagegen, konnten spielerisch aber nicht mithalten. Bei noch vier ausstehenden Partien hat die Arminia zwei Punkte Rückstand auf den Relegationsplatz und drei Zähler auf Rang 15.

Bayern von Beginn an überlegen

Bayerns Sportvorstand Hasan Salihamidzic hatte vor der Partie beim Streamingdienst DAZN gesagt, er erwarte eine "Trotzreaktion". Was der 45-Jährige wenig später zu sehen bekam, dürfte ihm gefallen haben. Die Münchner spielten von Beginn an überlegen. Die erste Grosschance von Robert Lewandowski lenkte Bielefelds starker Torwart Stefan Ortega noch spektakulär an Latte und Pfosten. Beim 0:1 war er dann machtlos. Verteidiger Laursen beförderte den Ball unfreiwillig über die eigene Torlinie.

Immer wieder suchten die Bayern Thomas Müller, den aufrückenden Marcel Sabitzer oder Lewandowski im Sturmzentrum. Über die Zukunft des Weltfussballers und einen möglichen Transfer zum FC Barcelona hatte es zuletzt Spekulationen gegeben. Einen vorzeitigen Wechsel Lewandowskis im Sommer hatte Vorstandschef Oliver Kahn allerdings ausgeschlossen. "Wir wollen, dass er möglichst lange beim FC Bayern München bleibt", sagte Kahn am Sonntag im Sport1-"Doppelpass".

Lewandowskis Vertrag bei den Bayern läuft im Sommer 2023 aus. Dann enden auch die Kontrakte von Manuel Neuer (36), Gnabry (26) und Müller (32). Beim Ur-Bayern Müller kündigte Kahn eine rasche Einigung an. Auch bei Neuer soll es gut aussehen.

Bayern-Fans feierten schon Meisterschaft

Vor den Augen von Bielefelds Rekordtorschütze Fabian Klos, der nach seiner schweren Kopfverletzung als Fan im Stadion mitfieberte, wurden die Ostwestfalen nur ab und an per Konter gefährlich - zielten dann jedoch nicht zu genau genug. Bei den Münchnern hatten Leon Goretzka und Sabitzer weitere gute Chancen auf das zweite Tor. Schon während der ersten Hälfte sangen die Bayern-Fans im prall gefüllten Gästeblock von der Meisterschaft.

Kurz vor der Pause wurde es turbulent: Erst zählte der vermeintliche Ausgleich von Masaya Okugawa wegen einer Abseitsposition nicht, dann musste Kunze lange behandelt werden und schliesslich gelang Gnabry in der siebten Minute der Nachspielzeit das 0:2. In der Halbzeitpause gab der Stadionsprecher bezüglich Kunze "vorsichtige Entwarnung". Wie die Arminia mitteilte, gehe es dem 23-Jährigen schon wieder besser. Er sei stabil, werde aber zur Sicherheit für Untersuchungen ins Krankenhaus gebracht. In den vergangenen Wochen hatten bereits die Arminen Klos und Cédric Brunner Kopfverletzungen erlitten.

Die Bayern gingen nun in den Verwaltungsmodus. Nach vorne passierte nicht mehr viel, hinten kam Bielefeld ab und an zu Abschlüssen. Wirklich gefährlich wurde es aber selten. So brachten die Bayern den Erfolg ungefährdet über die Zeit - zumal Musiala nach seiner Einwechslung (61.) noch erfolgreich war. Die Münchner können sich nun auf das Duell Erster gegen Zweiter mit dem BVB freuen.  © dpa

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Julian Nagelsmann hat nach dem Aus des FC Bayern in der Champions League Morddrohungen gegen seine Person öffentlich gemacht. "Ich kann mit Kritik gut umgehen. Anders sieht es mit den 450 Morddrohungen auf Instagram aus", sagte der 34-Jährige am Freitag. © ProSiebenSat.1