- Das 1:2 gegen Dortmund gerät in den Hintergrund, weil bei Frankfurt die Wut auf den Schiedsrichter regiert.
- Die Vorstände Krösche und Hellmann hinterfragen den Sinn des Videobeweises.
Eintracht Frankfurts Bosse waren ausser sich vor Wut. Der nicht gegebene Elfmeter nach dem Schubsen von
Referee Sascha Stegemann hat den Fehler später selbst öffentlich eingestanden. Auf die Frage, ob der verwehrte Elfer für Frankfurt eine Fehlentscheidung gewesen sei, sagte Stegemann am Samstagabend bei Sky: "Ja. Wenn ich jetzt die Bilder mit den entsprechenden Kameraperspektiven sehe, muss man klar konstatieren, dass es einen Strafstoss für Eintracht Frankfurt hätte geben müssen, weil sich der Sachverhalt in den TV-Bildern und gerade in der Zeitlupe anders darstellt, als für mich auf dem Spielfeld."
Hellmann sieht Souveränität auf dem Platz nicht gewährleistet
Vorstandssprecher Hellmann störte vor allem, dass der Referee im Kölner Videokeller und Stegemann die Szene unterschiedlich bewerteten. "Wie kann es da zu einer Diskrepanz kommen? Es muss doch die gleiche Wahrnehmung sein. Wenn wir die Schiedsrichter mit der VAR-Einführung in ihrer Souveränität beeinträchtigen, weil wir sagen, es gibt eine Instanz. Dann muss die Instanz aber auch richtig gucken und ein Signal geben", monierte Hellmann.
Sonst mache man "unsere Schiedsrichter auf dem Platz zu Kasperle. Die Souveränität auf dem Platz muss die höchste sein. Und das sehe ich aktuell im Zusammenspiel nicht gewährleistet".
Frankfurt hatte die Partie trotz eines klaren Chancenplus mit 1:2 verloren und machten dafür auch den verwehrten Elfmeter in der ersten Halbzeit verantwortlich. Das Tor von Daichi Kamada genügte nicht. Auf Seiten der Dortmunder trafen Julian Brandt und Jude Bellingham. Der BVB zog mit dem glücklichen Erfolg am hessischen Europa-League-Sieger vorbei und belegt nun einen Königsklassenplatz. (dpa/ari)
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