Zu kitschig, um wahr zu sein: Edeljoker Petersen trifft in seinem letzten Heimspiel als Fussballprofi. Der Traum von der Champions League lebt für Freiburg kurz vor dem Saisonfinale. Wolfsburg bangt.
Dauerbrenner
RB Leipzig als Dritter in der Bundesliga mit einem Punkt mehr als der SC beim FC Bayern und der 1. FC Union Berlin als Vierter und punktgleich mit Freiburg bei der TSG 1899 Hoffenheim sind nun gefordert.
Das Team von Trainer
Abschiede vor Spielbeginn
Einen ersten Knalleffekt gab es schon eine Stunde vor Beginn, als unweit des Stadions ein Feuerwerk zur Eröffnung der Freiburger "Frühjahrsmess" gezündet wurde. Auch der Sportclub hatte vor Anpfiff noch etwas vor: Freiburg verabschiedete nicht nur Petersen, sondern auch Defensivspieler Jonathan Schmid und Stadionsprecher Claus Köhn. Es waren drei Identifikationsfiguren der vergangenen Jahre. Ex-Trainer Volker Finke und der frühere Bundestrainer Joachim Löw schalteten sich per Videobotschaft in die emotionale Zeremonie dazu.
Auf dem Rasen zählte für beide Clubs nur eins: ein Sieg. Für den Sportclub, um eine letzte Königsklassen-Chance zu wahren. Für die Gäste, um Rang sechs und damit eine internationale Teilnahme zu festigen. Viel zu sehen war davon aber zunächst nicht. Wolfsburg wartete ab und richtete sich in der Defensive ein.
Freiburg gab von Anfang an Gas
Die Breisgauer, bei denen Günter erstmals seit April 2017 in einem Bundesliga-Spiel ohne Sperre auf der Bank sass, waren die aktivere Mannschaft. Immer wieder ging es über die linke Seite und Vincenzo Grifo, doch keiner seiner Abschlüsse wurde richtig gefährlich. Auf die Frage, warum Günter diesmal draussen sitze, hatte Streich nur gesagt: "Weil der Noah Weisshaupt spielt. Das ist eine blöde Antwort, aber es ist ein bisschen so." Das 0:0 zur Halbzeit entsprach trotz aktiveren Freiburgern dem Spielverlauf.
Nach der Pause erhöhte Freiburg den Druck. Erst verpasste es Nationalspieler Matthias Ginter (54.) noch, nach einem scharfen Freistoss für die Führung zu sorgen. Das erledigten dann erst die Einwechselspieler, die Streich 20 Minuten vor Spielende brachte. Ein Gewaltschuss von Günter wurde glücklich abgefälscht und läutete das Freiburger Fest ein. Dass Petersen nach weiterer Vorlage des überragenden Roland Sallai zum Endstand einschoss, passte ins Bild. Petersen traf danach sogar ein zweites Mal, doch der Videoassistent erkannte das 3:0 ab. Doch auch Streich hatte da schon Tränen an einem emotionalen Abend in den Augen. (dpa/cgo)

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