• Sensationsabend für den FSV Mainz 05 - und ein bitterer Tag für den Effzeh.
  • Die Rheinhessen holen gegen Köln den dritten Sieg innerhalb von sechs Tagen.
  • So hoch haben die Mainzer noch nie in einem Bundesliga-Spiel gewonnen.

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Der FSV Mainz 05 hat nach 174 Tagen den Heimfluch in der Fussball-Bundesliga beendet und eine perfekte Woche abgerundet. Die Rheinhessen besiegten den 1. FC Köln am Freitagabend mit 5:0 (3:0) und sprangen damit zumindest für einen Tag auf einen Champions-League-Platz. Für die Mainzer, die ihren letzten Heimsieg am 30. April beim 3:1 gegen den FC Bayern feierten, war es nach dem 2:0 bei Werder Bremen und dem 3:0 im Pokal beim VfB Lübeck der dritte Sieg innerhalb von sechs Tagen. Der FC kassierte indes zwei Wochen nach dem 2:5 in Gladbach eine weitere herbe Auswärtsniederlage und findet sich im vorderen Tabellenmittelfeld wieder. Letztmals hatte der FC vor einem Jahr am 15. Oktober 2021 beim 0:5 in Hoffenheim so hoch verloren. Die Mainzer hingegen gewannen noch nie höher in der Bundesliga-Geschichte.

Marcus Ingvartsen per Foulelfmeter (11.), Dominik Kohr (35.), Anton Stach (40.), Aaron per Freistoss (73.) und Karim Onisiwo (83.) schossen vor den Augen von Bundestrainer Hansi Flick den deutlichen FSV-Sieg heraus. Dabei musste der FC mehr als eine Stunde in Unterzahl agieren, nachdem Luca Kilian wegen wiederholten Foulspiels die Gelb-Rote Karte gesehen hatte (28.).

Diskussionen um einen Treffer von Onisiwo

Bloss nicht wieder einem Rückstand hinterherlaufen, hatte Kölns Trainer Steffen Baumgart als Ziel ausgegeben. Doch die Hoffnung auf einen besseren Spielverlauf war vor 31.610 Zuschauern schnell dahin. Nachdem der Mainzer Onisiwo im Strafraum den Kölner Kilian kreuzte, kam es zum Kontakt. Ingvartsen liess sich die Chance nicht nehmen und erzielte im vierten Pflichtspiel in Folge jeweils ein Tor. Womöglich war der Treffer aber nicht regelkonform. Beim Schuss hatte es ein wenig den Anschein, dass der Däne den Ball ganz leicht schon mit dem rechten Fuss berührt hatte. Eine Überprüfung der Szene gab es nicht mehr, sodass der FC im elften Spiel zum neunten Mal in Rückstand geriet.

Das Duell zwischen Onisiwo und Kilian ging Mitte der ersten Halbzeit in die nächste Runde. Wieder war der Österreicher an der Aussenlinie schneller und nur durch einen leichten Bodycheck von Kilian zu stoppen, was folgerichtig zum Platzverweis führte.

Bis dahin waren die Kölner keineswegs die schlechtere Mannschaft. Zwar startete Mainz nach 70 Sekunden mit einem Lattenschuss durch den Südkoreaner Jae-Sung Lee, doch zweimal Linton Maina (2. und 4.) sowie Steffen Tigges (14.) besassen gute Möglichkeiten für die Geissböcke.

Köln kämpfte - aber ohne Erfolg

Doch bei den Gastgebern lief dieses Mal alles perfekt zusammen. Ein abgeblockter Schuss von Kohr kam zum Mittelfeldspieler zurück, der im zweiten Anlauf traf. Kurz darauf setzte Stach den Ball aus halbrechter Position ins Tor. Baumgart war in der Coaching-Zone entsprechend bedient.

Geschlagen gaben sich die Kölner aber nicht. Kurz nach Wiederanpfiff hatte Florian Kainz die grosse Chance zum Tor, als er per Freistoss den Innenpfosten traf (57.). Der Österreicher war nach seiner Gelb-Rot-Sperre wieder ins Team gerückt. Im Gegenzug jubelten die Mainzer nach einem Tor von Angelo Fulgini, doch dieses Mal schaltete sich der Video-Schiedsrichter ein (60.). Zuvor hatte Onisiwo den Ball beim missglückten Schuss von FC-Torhüter Marvin Schwäbe an den Arm bekommen. Genauso wurde ein Treffer von Jonathan Burkardt in der Schlussphase zurückgenommen (81.). Regelkonform waren aber die Tore des Spaniers Aaron mit einem sehenswerten Freistoss und Onisiwo, der den Ball Schwäbe durch die Beine spitzelte. (best/dpa)

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Breitenreiter will mit Hoffenheim die Bayern ärgern: "Wir haben grosse Qualität"

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