- Bierwürfe von einzelnen Personen bringen Hertha-Trainer Sandro Schwarz auf die Palme.
- Schon vor dem Anpfiff kommt es bei Herthas Gastspiel in Bremen zu Chaos.
- Zahlreiche Fans wurden nicht auf die Tribüne gelassen.
Sandro Schwarz hatte Mühe, die Fassung zu bewahren. Nicht nur die 0:1-Niederlage bei Werder Bremen und die vergebliche Hoffnung auf eine kleine Serie in der Fussball-Bundesliga schmerzte den Trainer von Hertha BSC, vielmehr brachten vier geworfene Bierbecher aus dem Publikum in Richtung des Trainers von Hertha BSC nach dem Abpfiff den Coach in Rage. "Asozial und feige", nannte Schwarz am späten Freitagabend die Aktion von "einzelnen Personen".
Zufrieden war der 44-Jährige allerdings auch über die Leistung seiner Profis nicht. "Unser grosses Manko ist das Offensivspiel", monierte der Hertha-Coach den Auftritt der Berliner. Niclas Füllkrug sorgte fünf Minuten vor dem Ende für den K.o. des Hauptstadtclubs. "Unglücklich", bezeichnete
Plattenhardt angefressen
"Es kotzt mich an", schimpfte auch Marvin Plattenhardt. Der Linksverteidiger bemängelte die vielen Ballverluste in der Offensive. "Eigentlich war es ein 0:0-Spiel, aber am Ende stehen wir mit leeren Händen da." Die Fortsetzung des zuletzt eingeschlagenen positiven Trends nach dem knappen 2:1 am vergangenen Sonntag gegen Schalke 04 ist bereits wieder vorbei.
"Dennoch dürfen wir jetzt nicht zu lange hadern, müssen die Köpfe hochbekommen – denn nächste Woche geht es weiter", sagte Marco Richter. Dann kommen allerdings die Münchner Bayern ins Olympiastadion. Bei den zuvor heimschwachen Bremern hat Hertha eine Chance verpasst, sich etwas aus der Abstiegsregion zu befreien.
Chaos beim Einlass
Schon vor dem Spiel war es zu chaotischen Szenen gekommen. Zahlreichen Fans von Hertha BSC wurde wegen Überfüllung der Zugang zur Tribüne verweigert. Einige Fussball-Anhänger des Hauptstadtclubs veröffentlichten am Freitagabend Fotos in den sozialen Medien von stehenden Berliner Fans in den Aufgängen zu den Blöcken und berichteten von chaotischen Zuständen bei der Einlasskontrolle.
"Das Problem war von Hertha-Fans selbst verschuldet", sagte Bremens Sicherheitschef Lars Mühlbradt der "Bild"-Zeitung über die Überfüllung im Hertha-Block und erklärte: "Banner wurden so hoch platziert, dass hinter ihnen keine Fans stehen wollten. Dadurch wurde der Platz im Block so eng, dass aus Sorge vor Überfüllung keine weiteren Fans hereingelassen werden konnten."
Die Folge: Die Polizei riegelte den Block ab. Viele Berliner Fans sahen die 0:1-Niederlage auf einer Leinwand in den Katakomben. (dpa/ska)

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