• Die TV-Expertin Tabea Kemme hat den Gladbacher Marcus Thuram wegen dessen Schwalbe am vergangenen Wochenende deutliche kritisiert.
  • "Solche Charaktere möchte ich auf dem Platz nicht sehen", sagte die ehemalige Nationalspielerin.
  • Für unfaire Fussballprofis bringt Kemme ausserdem Sozialstunden als Strafe ins Spiel.

Mehr News zur Bundesliga

Die frühere Nationalspielerin Tabea Kemme hat den Mönchengladbacher Fussballprofi Marcus Thuram für dessen Schwalbe im Bundesligaspiel gegen den SC Freiburg scharf kritisiert. "Sowas betitel ich gerne als "Fallobst". Ohne Grund fällt der faule Apfel vom Baum", sagte die 31-Jährige in der "ran Bundesliga Webshow": "Solche Charaktere möchte ich auf dem Platz nicht sehen. Es ist nicht das erste Mal, dass das bei ihm vorkommt."

Hätte sie sich zu ihrer aktiven Zeit eine solche Aktion geleistet, wäre es ihr unfassbar unangenehm gewesen. "Oh mein Gott, das wäre mir so peinlich. Ich würde mich so schämen" Thuram hatte sich gegen Freiburg am Samstag im Strafraum nach einem Zweikampf ohne Foulspiel fallen gelassen und einen Elfmeter gefordert. Der Strafstoss wurde zunächst von Schiedsrichter Benjamin Brand auch gegeben, nach Studium der Videobilder aber zurückgenommen.

Kemme plädierte dafür, Schwalben mit einer Zeitstrafe zu sanktionieren. "Man kennt das aus anderen Sportarten wie dem Handball. Unterzahl direkt im Spiel tut vielleicht noch mehr weh, als erst im nächsten Spiel gesperrt zu sein", sagte die Olympiasiegerin von 2016.

Kemme fordert Sozialstunden für unfaire Fussballprofis

Auch im Fall von Thurams Teamkollegen Ramy Bensebaini, der nach seiner Gelb-Roten Karte gegen den SC das Schiedsrichtergespann auf Französisch beschimpft hatte, hat Kemme eine klare Meinung. "Ich finde, man kann hier auch mal mit Sozialstunden arbeiten", sagte die frühere Abwehrspielerin.

"Ich merke es immer wieder, wenn wir Schulen besuchen, welche Aufklärungsarbeit wir betreiben müssen." Bei Unsportlichkeiten wie der von Bensebaini "könnten die Spieler Sozialstunden bekommen und diese Aufklärungsarbeit bei der Jugend leisten". (dpa/lh)