Möglingen/Stuttgart - Vorstandschef Alexander Wehrle hat erstmals öffentlich einen kleinen Spalt für einen Wechsel von Senkrechtstarter Nick Woltemade vom VfB Stuttgart zum FC Bayern München offengelassen. Wehrle bekräftigte zwar, dass der Fussball-Bundesligist weiter mit dem U21-Vizeeuropameister plant. Er signalisierte aber auch, im Falle einer sehr hohen Ablösesumme gesprächsbereit zu sein.
"Wir geben ihn ja nicht her. Er wird auch in der kommenden Saison Fussball spielen bei uns", sagte der Vorstandsvorsitzende laut "Stuttgarter Zeitung" und "Stuttgarter Nachrichten" bei einer Veranstaltung am Samstag in Möglingen. Ausser "sie machen wirklich etwas Aussergewöhnliches, dann sind wir alle Profis genug, darüber zu sprechen", wird Wehrle weiter zitiert. Ein Treffen mit dem FC Bayern habe er demnach "bislang kategorisch abgelehnt".
Mögliche Ablösesumme bietet reichlich Gesprächsstoff
Die VfB-Verantwortlichen hatten zuvor bereits mehrfach betont, dass der 23 Jahre alte Stürmer auch in der kommenden Saison für den DFB-Pokalsieger auflaufen soll. Ein erstes Angebot des FC Bayern lehnten die Stuttgarter einem Medienbericht zufolge ab. Wie die "Bild" gemeldet hatte, hinterlegten die Münchner als erste offizielle Offerte eine Ablösesumme von 40 Millionen Euro plus 5 Millionen Euro an Boni.
"Wenn dann überhaupt Gespräche stattfinden, ist das eine Sache zwischen den beiden Vereinen", hatte VfB-Sportvorstand Fabian Wohlgemuth vor diesem Bericht über das Angebot am vergangenen Mittwoch beim Trainingsauftakt gesagt.
Empfehlungen der Redaktion
Rund um den Angreifer war zuletzt ein heftiger Streit zwischen Bayerns Ehrenpräsident Uli Hoeness und Rekordnationalspieler Lothar Matthäus entbrannt. Als Experte hatte Matthäus gemutmasst, dass für den Stürmer eine Ablösesumme bis zu 100 Millionen Euro aufgerufen werden könnte. Daraufhin ging Bayern-Patron Hoeness seinen ehemaligen Spieler heftig an und sagte in einem Interview, Matthäus habe "nicht alle Tassen im Schrank". © Deutsche Presse-Agentur