• Borussia Dortmund gewinnt in der Champions League gegen den FC Sevilla klar mit 4:1.
  • Damit ist der BVB bereit für den Bundesliga-Gipfel gegen die Bayern.

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Borussia Dortmund hat sich in der Champions League neues Selbstvertrauen geholt und für den Bundesliga-Gipfel gegen den FC Bayern München warm geschossen. Der BVB kam am Mittwoch beim völlig überforderten FC Sevilla zu einem ungefährdeten 4:1 (3:0) und verpasste gegen den Europa-League-Rekordsieger gar einen noch höheren Sieg. Raphael Guerreiro (6. Minute), Jude Bellingham (41.), Karim Adeyemi (43.) und Julian Brandt (75.) entschieden das einseitige Spiel. Für Sevilla traf Youssef En-Nesyri (51.).

Nach dem zweiten Sieg im dritten Spiel können die Westfalen bereits in der kommenden Woche im Rückspiel gegen die Andalusier den Achtelfinal-Einzug perfekt machen. Dann dürfte Sevilla mit einem neuen Trainer anreisen, Julen Lopetegui steht beim Krisen-Club aus der Primera División vor dem Aus. Die Dortmunder zeigten indes die erhoffte Reaktion auf das enttäuschende 2:3 zuletzt beim 1. FC Köln. Am Samstag kommt mit den Bayern aber ein ganz anderes Kaliber.

Sadio Mané: Vorfreude auf die "Gelbe Wand" von Dortmund

Bayern Münchens Superstar Sadio Mané hat seine Form rechtzeitig vor dem Klassiker wiedergefunden - und fiebert seinem ersten Bundesliga-Gastspiel in Dortmund entgegen. "Ich kenne die 'Gelbe Wand' und weiss, dass das etwas Besonderes ist", sagte Mané vor dem Topspiel am Samstag.

Schiedsrichter zieht Rote Karte gegen En-Nesyri wieder zurück

Gegen einen schwachen Gegner erwischte das Team von Trainer Edin Terzic einen perfekten Start. Nach herrlichem Seitenwechsel von Bellingham traf Guerreiro von der Strafraumkante ins lange Eck zur Führung. Nach rund 20 Minuten wäre der BVB dann fast in Überzahl gewesen. Wegen einer Notbremse gegen Salih Özcan hatte der Schiedsrichter Sevillas En-Nesyri schon Rot gezeigt. Doch dann schaute er sich nochmal die Videobilder an und erkannte ein Foul von Adeyemi im Vorfeld. Er nahm die Rote Karte wieder zurück.

Trotzdem hatte der Bundesligist keine grosse Mühe. Warum Sevillas Trainer Lopetegui vor dem Aus steht, zeigte seine Mannschaft eindrucksvoll. Die Andalusier traten im Defensivverhalten so ziel- und orientierungslos auf, dass Dortmund bei sauberer Ausführung seiner Angriffe noch mehr Tore hätte schiessen müssen. Sinnbildlich dafür stand die 33. Minute: gegen wild verteidigende Gastgeber hatte der BVB im Strafraum Zeit und Raum, am Ende schloss Youssoufa Moukoko aber viel zu hektisch ab. Wie der 17-Jährige vor dem 3:0 durch Adeyemi dann aber den Ball an- und mitnahm, war Weltklasse.

Zwischenzeitlich konnte Sevilla dem BVB gut Kontra geben

Moukoko bekam den Vorzug vor dem zuletzt schwachen Anthony Modeste. Mit seiner Geschwindigkeit belebte der Teenager die BVB-Offensive, nur der letzte Schritt oder Pass fehlte anfangs. Und genau darum blieb Sevilla erst mal im Spiel. Denn dass auch der BVB in der Defensive immer anfällig ist, wurde ebenfalls deutlich. Wie anfällig, zeigte Emre Can. Kurz vor der Pause verdribbelte sich der Sechser im Mittelfeldzentrum und lud Sevilla zum Konter ein. Nur eine Glanzparade von Alexander Meyer verhinderte den Ausgleich.

Kurz nach der Pause war dann Nico Schlotterbeck im Kopfballduell mit En-Nesyri unaufmerksam, wodurch der Marokkaner den Anschluss erzielte. Auch deshalb hofft Dortmund wohl auf eine Rückkehr des erkrankten Mats Hummels gegen die Bayern. Es bleibt das scheinbar ewige Rätsel der Borussia: die ständigen Aussetzer, die immer wiederkehrenden Leistungsschwankungen.

Dortmund konnte eigene Schwankungen auffangen

Diesmal reichte es dennoch, weil der Gegner teils desolat auftrat. So baute Dortmund den Vorsprung aus. Einen wunderbaren Angriff schloss Bellingham noch wunderbarer ab und beförderte den Ball mit der Fussspitze ins Tor. Kurz darauf legte Adeyemi nach traumhafter Vorarbeit von Moukoko nach.

Doch die Aussetzer blieben auch im zweiten Durchgang. Nach dem Anschluss hatte Sevilla immer mal wieder aussichtsreiche Angriffe, wenn der BVB unaufmerksam agierte. Bestraft wurde das diesmal nicht mehr. Stattdessen köpfte Brandt zum Endstand ein. (dpa/cgo)