- Der Traum vom Champions-League-Triumph ist für den FC Bayern geplatzt.
- Ein enttäuschendes 1:1 im Rückspiel gegen den FC Villareal reichte nicht zum Weiterkommen.
- Die spanische Presse jubiliert, während die deutsche Presse die bayerischen Bemühungen als ungenügend abkanzelt.
Der FC Bayern München ist im Viertelfinale der Champions League ausgeschieden. Der deutsche Fussball-Rekordmeister kam am Dienstagabend im Rückspiel gegen den FC Villarreal nicht über ein 1:1 (0:0) hinaus, das Hinspiel hatten die Münchner in Spanien mit 0:1 verloren. Dazu schreibt die internationale Presse:
SPANIEN
"AS": "Villarreal torpediert den FC Bayern und gelangt ins Halbfinale. Ein Tor von Samu Chukwueze in der 87. Minute führt das U-Boot zum zweiten Mal in seiner Geschichte ins Halbfinale der Champions League. (...) Es waren 95 Minuten des Leidens, und das Tor Chukwuezes wird in die Geschichte des "Gelben U-Boots" eingehen."
"Marca": "Was für ein Abend, was für eine Begeisterung. Madrid und Villarreal sind im Halbfinale! (...) Villarreal schreibt sich mit goldenen Lettern."
"Sport": "Villarreal ist entschlossen, den europäischen Fussball auf den Kopf zu stellen. Nachdem es die Juve in Turin weggefegt hatte, hat das "Gelbe U-Boot" den FC Bayern in einem kämpferischen Spiel in München ausgeschaltet."
"El Mundo Deportivo": ""Herr" Villarreal besiegt Bayern und erreicht das Halbfinale! Ein Tor Chukwuezes in letzter Minute reicht dem Team von Unai Emery, um eine der goldensten Seiten seiner Geschichte zu schreiben."
"El País": "Villarreals Schloss war stärker als der FC Bayern. Die spanische Mannschaft hat das Halbfinale erreicht, nachdem sie die Miseren des konstantesten Teams der vergangenen Jahre in der Champions League offengelegt hat, eines Teams, das von einer internen Krise erschöpft ist, die auf einen Zykluswechsel hindeutet."
"El Mundo": "Chukwueze lässt Villarreal weiter träumen. (...) Villarreal wird nicht müde, gegen den Strom zu schwimmen. Erst schaltete es Juventus im Achtelfinale aus, nun besiegte es einen der grössten Favoriten auf den Sieg in der Champions League und steht zum zweiten Mal in seiner Historie im Halbfinale."
DEUTSCHLAND
"Bild.de": Das Bayern-Aus. Bitter und blöd! Blöd, weil die Münchner als haushoher Favorit gegen den vermeintlichen leichtesten Gegner ausscheiden. Das war doch nur Villareal und nicht Real, oder? Bitter, weil die Münchner den Sack viel früher hätten zumachen müssen.
"kicker.de": "Insgesamt blieb es ein einfallsloses Mühen der Münchner, die keinen Spielfluss, keine Kombinationen, kein Positionsspiel zustande brachten. Es fehlten der Esprit, die individuelle Durchsetzungsfähigkeit (Leroy Sané), statt dessen störten schlimme Fehlpässe (Lucas Hernandez) und miserable Standards (Joshua Kimmich) den Rhythmus."
"sueddeutsche.de": "Der FC Bayern unterhält für sein Team einen Jahresetat von rund 340 Millionen Euro, Villarreal wendet ungefähr 125 Millionen pro Saison auf. Sportromantisch betrachtet ist der Erfolg der fast bescheiden ausgestatteten Spanier eine nette Geschichte. Für die Bayern aber ist diese Pokalsensation ein echter Wirkungstreffer."
ITALIEN
"Corriere dello Sport": "Villarreals Heldentat: Der FC Bayern ist raus! Villarreal hat Geschichte geschrieben und steht nach 16 Jahren wieder im Halbfinale der Champions League."
"Tuttosport": "Der übliche Lewandowski reicht nicht: Chukwueze schickt Villarreal ins Halbfinale."
GROSSBRITANNIEN
"The Sun": "Unai Emery hat mit Villarreal eine weitere europäische Meisterleistung vollbracht und Bayern München auf dessen eigenem Feld überrascht."
"Daily Mirror": "Villarreal verblüfft Europa erneut."
FRANKREICH
"Le Figaro": "'Señor' Emery, der Meisterstratege. Emery, der Taktiker. Das Spiel der Gelben war sicherlich nicht rühmlich, aber am Ende zählt nur die Qualifikation, oder?"
SCHWEIZ
"Blick": "Samuel Chukwueze schockt die Allianz-Arena in der Schlussphase mit seinem Kontertor! Und bringt die 70.000 Zuschauer auf einen Schlag zum Schweigen. Unglaublich, Villarreal schafft die Sensation!"
ÖSTERREICH
"Kronen-Zeitung": "'Gelbes U-Boot' Villarreal versenkt auch Bayern."
(dpa/ska)