- Die Geschichte von Alexandra Popp hätte zum EM-Märchen werden können.
- Doch am Ende muss sich von der Bank zusehen, während ihre Teamkameradinnen gegen England kämpfen bis zum Umfallen und am Ende doch mit leeren Händen dastehen.
- Es ist das bittere Ende einer eigentlich traumhaften EM der Alexandra Popp.
Die Traumreise von Kapitänin
Schock vor Anpfiff: Popp muss zusehen
Nur acht Minuten vor dem Anpfiff hatte der DFB vermeldet, dass Popp wegen muskulärer Probleme passen muss und
Das Gesicht ihrer Mannschaft war Popp spätestens nach ihren beiden Halbfinal-Toren gegen Frankreich - und wurde es endgültig, als sie zwei Tage vor dem Traumfinale mit einem aufgeklebten Schnauzer zur Pressekonferenz erschien. Das Foto ging viral.
Die EM als Triumph für Poppi
Bis dahin war für "Poppi" oder "Alex", wie sie meist genannt wird, jedes Spiel eine Erfolgsgeschichte: Joker und ein spätes Tor im ersten Spiel gegen Dänemark, dann Ersatz für Lea Schüller (Corona-Quarantäne) und fünf weitere Treffer bis zum bitteren Finale. Im Endspiel nahm Bundesliga-Torschützenkönigin Schüller vom FC Bayern, die am Sonntag auch noch Deutschlands Fussballerin des Jahres wurde, Popps Platz ein - sie rieb sich in ihren 67 Spielminuten auf, traf aber nicht.
Am Tag vor dem grossen Finale in London hatte
Popp als Kopfballmonster
Voss-Tecklenburg hatte Popp in den vergangenen Monaten wieder auf ihre ursprüngliche Position in die Sturmspitze zurückversetzt, was nicht von heute auf morgen ging. Beim VfL Wolfsburg spielte die Olympiasiegerin von 2016 schon länger im Mittelfeld, vielseitig einsetzbar war sie schon immer. Und so wurde Popp in England plötzlich zum "Kopfballmonster" (Voss-Tecklenburg).
Noch viel mehr gehören zur Geschichte der Alexandra Popp - wie auch an diesem denkwürdigen Abend im Fussball-Tempel Londons - ihre Verletzungen. Die EM-Turniere 2013 und 2017 verpasste sie deshalb. Nach einem Knorpelschaden im vergangenen Jahr war lange nicht klar, ob sie überhaupt wieder in die DFB-Auswahl zurückkehrt. Im Januar musste sie sich nochmal einem Eingriff unterziehen, in der Vorbereitung in Herzogenaurach war sie auch noch wegen eines positiven Corona-Tests zwischendurch raus. Und schaffte es trotzdem zur EM. Mit bitterem Ende. (dpa/ska)