- Russland wird nicht im Topf sein, wenn die Qualifikationsgruppen zur EM 2024 gelost werden.
- Den Ausschluss vom Turnier bedeutet es vorerst aber nicht.
Der russische Fussball-Verband RFS nimmt nicht an der Auslosung der Qualifikation zur EM 2024 in Deutschland teil. Die Europäische Fussball-Union UEFA bestätigte am Dienstag nach ihrer Exekutivsitzung die Regularien für die Ziehung am 9. Oktober in Frankfurt für 53 Mitgliedsnationen ohne Russland. Ob Russland damit in jedem Fall auch von der Endrunde in zwei Jahren ausgeschlossen ist, liess die UEFA offen. Zunächst ging es nur um die Teilnahme "an der Auslosung des Qualifikationswettbewerbs".
Der Fussballverband aus Belarus wird hingegen an der Auslosung teilnehmen. Das Nachrichtenmagazin "Der Spiegel" hatte in der vergangenen Woche von einem Schreiben von Bundesinnenministerin Nancy Faeser an die UEFA berichtet, die darin gefordert habe, dass "nicht nur Russland, das einen völkerrechtswidrigen Angriffskrieg führt, sondern auch Belarus als wesentlicher Unterstützer der russischen Führung von allen internationalen Fussballspielen und -turnieren ausgeschlossen werden" solle.
EM-Qualifikation: Zehn Gruppen werden ausgelost
Der russische Verband hatte die Entscheidung ebenfalls mitgeteilt und als Grund die UEFA-Entscheidung vom Februar angegeben, russische Mannschaften aus sämtlichen Wettbewerben auszuschliessen. Der Internationale Sportgerichtshof Cas hatte Mitte Juli Beschwerden des russischen Verbandes und von vier russischen Clubs gegen die Entscheidung der UEFA abgewiesen. Auch der Weltverband FIFA schloss die russische Nationalmannschaft wegen des Angriffskrieges in der Ukraine von allen internationalen Wettbewerben aus. Belarus darf an UEFA-Wettbewerben teilnehmen, muss die Heimspiele allerdings ausserhalb des Landes und ohne Zuschauer ausrichten.
Die Auslosung der EM-Qualifikation wird 40 Minuten dauern, gelost werden die Nationen in zehn Gruppen - in sieben davon spielen jeweils fünf Teams, in drei Gruppen jeweils sechs Mannschaften. Die zehn Gruppensieger und die zehn Gruppenzweiten sind - wie Gastgeber Deutschland - direkt für das Turnier qualifiziert. Die verbleibenden drei Plätze werden im März 2024 in Playoffs vergeben. (mt/dpa)