- Bayer Leverkusen hat das Hinspiel der Playoffs in der Europa League unglücklich verloren.
- Gegen die AS Monaco kassiert die Werkself in der 90. Minute den Knockout.
- Zuvor war man mit einem Eigentor denkbar ungünstig in die Partie gestartet.
Nach einem umstrittenen Slapstick-Eigentor von Kapitän Lukas Hradecky droht Bayer Leverkusen zum zweiten Mal in dieser Saison das frühe Scheitern in einem europäischen Wettbewerb. Trotz eines genialen Solos von
Hradecky patzt erneut
Torhüter Hradecky wurde bei seinem Missgeschick in der neunten Minute überhart bedrängt vom früheren Schalker und Gladbacher Breel Embolo. Besonders ärgerlich für Hradecky: Schon beim 0:1 zum Auftakt in der Königsklasse in Brügge hatte er das einzige Tor durch einen schweren Fehler verschuldet, als er mit dem gefangenen Ball ins Tor gefallen war.
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Diesmal drehten der Franzose Moussa Diaby (48.) und Wirtz (59.) mit seinem ersten Treffer im sechsten Spiel nach zehnmonatiger Verletzungspause zunächst das Spiel. Bundestrainer Hansi Flick und DFB-Sportdirektor Rudi Völler bereitete das Solo auf der Tribüne der BayArena sichtlich Freude. Das Spiel kippte durch Treffer von Krépin Diatta (74.) und Axel Disasi (90.+2) aber erneut komplett. Kurz vor Monacos Siegtreffer hatte Leverkusens Adam Hlozek noch den Pfosten getroffen (87.).
Erfreulich für Leverkusen war das Comeback von Torjäger Patrik Schick nach dreieinhalb Monaten ab der 88. Minute. Bei Monaco hielt Bayern-Leihgabe
Unglücklicher als Bayer am Donnerstag kann man kaum in Rückstand geraten. Hradecky brachte sich nach einem Rückpass von Jonathan Tah unnötig selbst in Not und wollte den Ball parallel zur Torlinie kontrollieren. Embolo rempelte den Leverkusener Keeper, der trat auf den Ball und stolperte ihn so ins Tor. Auf den Freistoss-Pfiff des israelischen Schiedsrichters Orel Grinfeeld wartete er vergeblich. Der Einsatz Embolos war mindestens grenzwertig, die Szene wurde überprüft, Grinfeelds Entscheidung auf Tor aber nicht als grobe Fehlentscheidung eingestuft.
Freude über Wirtz-Solo währt nur kurz
Der Bundesliga-Achte hatte danach Probleme, sich gegen die physisch starken Franzosen ernsthafte Torgelegenheiten zu erspielen. Nübel parierte im ersten Durchgang in der Statistik vier Schüsse. Gefährlich war aber nur eine Aktion in der 35. Minute, als er den Ball nach scharfer Hereingabe von Diaby dem einschussbereiten Nadiem Amiri vor dem Fuss wegspitzelte. Auf der Gegenseite bekam Hradecky die Gelegenheit, sich ein Stück weit zu rehabilitieren, und hielt stark gegen Diatta (44.).
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In der zweiten Halbzeit war Bayer aber sofort da und drehte nun verdient das Spiel durch zwei überragende Einzelaktionen. Erst tänzelte der starke Diaby zentral zwei Abwehrspieler aus und tunnelte Nübel aus kurzer Distanz zum Ausgleich. Dann spielte Wirtz vier Gegner aus und liess dem von Bayern München an Monaco ausgeliehenen Keeper keine Chance. Doch Monaco schlug zurück - und durfte ganz spät sogar über den Sieg jubeln. (dpa/br)

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