Jürgen Klopp hat in der Karriere von Robert Lewandowski eine wichtige Rolle gespielt. Wie der ehemalige Bundesliga-Star erzählte, habe Klopp ihm einen aussergewöhnlichen Tipp gegeben. Aus seiner Münchener Zeit München denkt er besonders gerne an einen bestimmten Trainer zurück.
Robert Lewandokwsi hat in einem Rückblick auf seine Karriere vor allem seinen ehemaligen Trainer
Im September 2011 nach dem verlorenen Champions-League-Spiel bei Olympique Marseille habe er nachts eineinhalb Stunden mit Klopp geredet, aber wegen seiner noch nicht so guten Deutschkenntnisse nicht alles verstanden: "Aber: Ich fühlte mich, als ob mir eine Vater-Figur gegenüber sass. In dieser Nacht wurde Jürgen Klopp zu meinem Ersatz-Papa", sagte der Stürmer-Star im Interview der "Sport Bild" (Mittwoch).
Er riet ihm auch, an seinem Gesichtsausdruck zu arbeiten und Emotionen zuzulassen. "Nach dem Tod meines Vaters bin ich nach aussen emotionslos, kalt geworden. Ich wollte keine Schwäche in meinem Gesicht zulassen, keine Regung, weder positiv oder negativ. Ich dachte: Emotionen zu zeigen bedeutet, dass man eine schwache Person ist", erklärte der Vater von zwei Töchtern.
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Klopp war es aber auch, der einen Wechsel des damals 22-jährigen
Lewandowski über seinen Bayern-Abgang: "Dieses Gefühl wollte ich nicht"
Aus seinem Engagement beim FC Bayern blickt Lewandowski vor allem auf eine Zeit besonders gerne zurück. "Während Hansi (Flick) Trainer in München war, hatte ich meine schönste Zeit beim FC Bayern. Wir haben alles gewonnen, ich konnte mir den Traum von der Champions League erfüllen. Es war eine super, super Zeit", sagte der 34-Jährige, der 2022 nach acht Jahren beim deutschen Fussball-Rekordmeister zum FC Barcelona gewechselt war.
Keine Rolle bei seinem im Vorfeld teils unschönen Abgang zu den Katalanen spielte nach seiner Aussage Flicks Nachfolger Julian Nagelsmann. Wäre er noch länger in München geblieben, hätte er wahrscheinlich die Freude am Fussball verloren. "Natürlich wäre ich weiter zur Arbeit gegangen, aber eher, weil es Pflicht war, nicht aus Freude. Dieses Gefühl wollte ich nicht, das wäre für den Klub und mich nicht gut gewesen", sagte der zweimalige Weltfussballer aus Polen.
Thomas Tuchel laut Lewandowski ein "super Coach"
Die Trennung von Nagelsmann jetzt sei eine "Überraschung" gewesen und Nachfolger
Aber man habe am Beispiel Flicks gesehen: "Bei ihm war alles super, wir haben Top-Leistungen gezeigt und Titel geholt – und er war am Ende auch weg. Das war aus meiner Sicht ein bisschen komisch, schwer nachvollziehbar. Aber so ist das Business, ich bin davon nur ein Teil." (dpa/lh)
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