Bernd Leno droht womöglich Ärger. Mit dem Instagram-Konto des ehemaligen deutschen Nationalspielers ist ein homophobes Video gelikt worden. Ein Influencer erstattete daraufhin Anzeige. Nun ermittelt der Staatsschutz.
Mit dem Instagram-Konto von
Bei dem erwähnten Beitrag handelt es sich um ein offenbar KI-generiertes Video, auf dem ein Auto in eine Menschenmenge rast, die sich bei einer Queer-Parade gebildet hat. Dazu schrieb der Konto-Betreiber, der das Video geteilt hat: "In GTA 6 wird es Pride-Paraden geben. Ich, sobald ich das Spiel betrete."
Das Video wurde inzwischen gelöscht, verzeichnete laut "Bild" bis dahin allerdings Hunderttausende Aufrufe. Mit dem Account von Leno wurde das Video gelikt. Noch bevor das Video gelöscht wurde, soll die Gefällt-mir-Angabe zurückgezogen worden sein.
Dennoch gibt es nun die Ermittlungen gegen den 33-jährigen Torhüter des FC Fulham. Diese wurde eingeleitet, weil der Influencer Pascal Kaiser Anzeige wegen Volksverhetzung erstattet hatte – sowohl gegen Unbekannt wegen des Videos als auch gegen Leno wegen des Likes und der damit einhergehenden Verbreitung des Videos.
Lenos Berateragentur meldet sich zu Wort
Ob Leno den Beitrag selbst gelikt hat oder nicht – oft lassen Profisportler ihre Social-Media-Accounts auch von Agenturen betreuen – ist nicht bekannt. Rein theoretisch könnte es sich auch um ein Versehen gehandelt haben. Der Umgang damit wirft jedoch Fragen auf. Pascal Kaiser hatte Leno nämlich laut eigener Aussage zunächst privat angeschrieben und um Aufklärung gebeten, wurde daraufhin jedoch blockiert.
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Leno selbst hat sich zu der Angelegenheit noch nicht geäussert. Seine Berateragentur teilte der "Bild" allerdings mit: "Bernd ist ein weltoffener Mensch. Er distanziert sich von dem Video, welches er nie wissentlich gelikt hat. Er wird einen Anwalt einschalten und Akteneinsicht verlangen." (lh)