Ex-Nationalspieler und TV-Experte Dietmar Hamann traut Bundestrainer Hansi Flick nicht mehr die sportliche Wende zu. Ausserdem würde er Thomas Müller, Manuel Neuer oder Ilkay Gündogan nicht mehr nominieren.

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Der frühere Fussball-Nationalspieler Dietmar Hamann fordert eine Trennung von Bundestrainer Hansi Flick. "Nach dem, was ich höre, wird das nicht passieren. Aber für mich ist das alternativlos. So können wir nicht weitermachen", sagte der Sky-Experte der Deutschen Presse-Agentur.

"Ich habe schon nach der EM gesagt, ich wüsste nicht einen Grund, warum man mit dem Trainer weitermachen soll", sagte der Vize-Weltmeister von 2002: "Wenn wir glauben, dass wir in dieser Konstellation auch nur die entfernteste Chance auf den EM-Titel haben, dann lügen wir uns in die Tasche und sind von allen guten Geistern verlassen. Mit diesem Trainer werden wir nicht Europameister."

Den Auftritt in der ersten halben Stunde beim 2:3 gegen Belgien hielt Hamann für "erschreckend". Den Hinweis von Flick und vielen Spielern auf die Leistungssteigerung danach lässt er nicht gelten.

"Anfangen zu spielen, wenn das Spiel verloren ist, können alle. Wenn der Gegner zurücksteckt und Lukaku oder De Bruyne ausgewechselt sind", sagte er: "Bis dahin hätten sie 0:4 oder 0:5 hinten liegen müssen. Dann hätten wir jetzt ein anderes Thema. Aber wir können ja nicht warten, bis es passiert. Denn es ist eine Frage der Zeit, bis es passiert."

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Hamann fordert Umbruch im DFB-Team

Ihn ärgere, "wie nachher versucht wird, es schönzureden", sagte der 59-malige Nationalspieler: "Da frage ich mich, was der Anspruch ist. Wir wurschteln vor uns hin und sagen, das wird schon. Aber in der Konstellation wird nichts."

Auch bei der Mannschaft fordert Hamann einen Umbruch. "Ein (Thomas) Müller, ein (Manuel) Neuer, ein (Ilkay) Gündogan – die waren bei den letzten drei Turnieren dabei. Man muss mir einen Grund nennen, warum einer von dreien das nächste Mal wieder dabei sein sollte", sagte Hamann: "Dass sie grosse Verdienste haben, steht ausser Frage. Doch die Zeit macht vor niemandem Halt. Du musst jetzt einen Schnitt machen." (dpa/dh)

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