- Den einzigen WM-Test nutzt Hansi Flick für personelle Experimente.
- Beim 1:0 im Oman kann sich die zweite Reihe des DFB-Teams kaum empfehlen.
- Glück hatte nur Niclas Füllkrug, der genau das erledigte, wofür ihn Flick nominiert hat - einen späten Lucky Punch.
Diese schleppende WM-Generalprobe gefiel
Flick verzichtete auf Stammkräfte wie Jamal Musiala, Serge Gnabry und Niklas Süle
Mehr Glück hatte Füllkrug, der genau das erledigte, wofür ihn Flick nominiert hat - einen späten Lucky Punch. Der Bundestrainer hatte die letzte Partie vor dem Turnierstart in Katar zum grossen Experimentierfeld gemacht und verzichtete auf Stammkräfte wie
Statt einem WM-Rhythmus ging es für den Bundestrainer im gut gefüllten Sultan-Kabus-Stadion von Maskat, in dem die 25 564 Fans von einem Vorsänger leidenschaftlich animiert ihr Team feierten, um letzte Erkenntnisse. Und die fielen trotz des späten Siegtreffers überwiegend negativ aus.
Die Gruppengegner müssen vor Deutschland aktuell keine Angst haben
Die Gruppengegner Japan, Spanien und Costa Rica müssen so vor Deutschland jedenfalls keine grosse Angst haben. Flick hat nach dem Einzug in das Turnierquartier Zulal Wellness Resort am Donnerstag im Endspurt der ohnehin kurzen Vorbereitung noch viel zu tun. Gegen Japan wird eine andere deutsche Startelf spielen.
"Wir müssen den inneren Schweinehund überwinden. Jeder, der auf dem Platz steht, muss zeigen, dass er bereit ist für die WM", hatte Flick vor dem einzigen Test der ultrakurzen WM-Vorbereitung gefordert. Neben Länderspiel-Neuling
"Wir haben enorme Qualität, der Kader ist richtig gut", bekräftigte Flick vor Anpfiff bei RTL. Es dauerte jedoch bis zur 16. Minute, ehe die experimentelle DFB-Auswahl erstmals gefährlich vor dem Tor des Weltranglisten-75. auftauchte. Leon Goretzkas Pass fand
Stockfehler und Abstimmungsprobleme erschwerten das Spiel
Viele Stockfehler und Abstimmungsprobleme machten es der deutschen Mannschaft schwer. Die Gastgeber zeigten mit guter Organisation und schnellen Kontern, warum sie nur knapp die Qualifikation für die WM verpasst hatten. Mehrfach wurde es vor
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Während der Einpeitscher WM-Format hatte, fehlte Flicks Schützlingen die spielerische Linie und das Tempo. Ilkay Gündogan mühte sich um einen strukturierten Aufbau, fand aber kaum Anspielstationen. Im Sturmzentrum fehlte Moukoko meist die Bindung, über die Aussenbahnen kam lange zu wenig.
Dem Bundestrainer passte das nicht. Durchgehend stand Flick an der vordersten Ecke seiner Coaching-Zone, stemmte die Hände in die Hüften und beobachtete das zähe Geschehen mit skeptischem Blick. In der ersten Trinkpause tauschte er dann den sichtlich ausgepumpten Klostermann gegen Armel Bella Kotchap aus.
Bis zur Pause kein Führungstor
Ein Führungstor gelang dem Favoriten bis zur Pause nicht. Einen Freistoss-Aufsetzer des fleissigen Leroy Sané lenkte al-Mukhaini mit Mühe zur Seite (31.). Als der bis dahin blasse David Raum eine erste gute Flanke in Omans Strafraum schickte, setzte Moukoko den Ball aus kurzer Distanz an den Pfosten (45.+1).
Der Dortmunder Youngster räumte nach der Pause seinen Platz für den nächsten Debütanten, der Bremer Füllkrug kam wie Joshua Kimmich, Nico Schlotterbeck und Christian Günter neu ins Spiel. Sieben Minuten nach Wiederanpfiff tauchte der Werder-Torjäger frei vor dem Tor auf, scheiterte aber an Omans Keeper. Auch einen Kopfball von Thilo Kehrer wehrte al-Mukhaini reaktionsschnell auf der Linie ab (53.).
Füllkrug brachte die Erlösung
Das deutsche Team wirkte nun zielstrebiger, suchte öfter den Abschluss, agierte aber weiter oft zu ungenau. So konnte die DFB-Auswahl froh sein, dass der eingewechselte al-Ghassani völlig frei vor Neuer den Ball nicht richtig traf.
Letztlich erlöste Füllkrug das Flick-Team. Der 29-Jährige vollstreckte nach feiner Vorarbeit von Havertz flach ins omanische Tor. Einem zweiten Tor des Werder-Stürmers blieb wegen einer knappen Abseitsstellung die Anerkennung versagt.(dpa/jst) © dpa

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