- Die Fussball-WM der Männer in Katar rückt näher.
- Ex-Nationalspieler Philipp Lahm wird sich das Turnier von daheim aus anschauen.
- Er sieht die Vergabe des Turniers an den Wüstenstaat mehr als kritisch.
Philipp Lahm bleibt der umstrittenen Fussball-WM Ende des Jahres in Katar fern. "Ich zähle nicht zur Delegation und bin nicht scharf darauf, als Fan hinzufliegen", sagte der Weltmeister von 2014 im Interview mit dem "kicker": "Da verfolge ich das Turnier lieber von Zuhause aus."
Deswegen forderte der frühere Kapitän des FC Bayern München und der Nationalmannschaft: "Menschenrechte sollten bei der Turniervergabe mit die grösste Rolle spielen. Wenn ein Land den Zuschlag bekommt, das in dieser Beziehung mit am schlechtesten abschneidet, macht man sich schon Gedanken, nach welchen Kriterien da entschieden wurde."
Lahm: Deutsche Spieler sollen während der WM unbedingt Kritik äussern
Neben der Menschenrechts-Situation hätten auch die Themen Nachhaltigkeit und Grösse des Landes "anscheinend keine Rolle" bei der Vergabe gespielt, meinte der 38-Jährige.
Dass sich die deutschen Nationalspieler während der WM (21. November bis 18. Dezember) kritisch zur Veranstaltung äussern sollten, ist für Lahm zwingend. "Als Spieler", sagte er, "kommst du heute da gar nicht mehr drumherum". (dpa/ank)