- Der Tod von Queen Elizabeth II. hat die zerstrittenen Brüder Harry und William wieder zusammengeführt.
- Am Samstag gingen sie Seite an Seite mit ihren Ehefrauen Kate und Meghan an Schloss Windsor entlang.
- Ist die grosse Versöhnung der beiden damit in Sicht?
Dieser Anblick hat viele Royal-Fans überrascht:
Charles wurde am Samstag offiziell zum König ausgerufen, doch das Bild des Tages war für die britischen Medien das der zerstrittenen Brüder William und Harry. Fast eine Stunde lang inspizierten sie zusammen - Harry und
William und
Der Überraschungsauftritt war das erste Mal, dass die beiden Paare seit dem Commonwealth Day am 9. März 2020 gemeinsam in der Öffentlichkeit aufgetreten sind. Und es ist das erste Mal, dass William und Harry gemeinsam in der Öffentlichkeit gesehen wurden, seit sie an der Eröffnung der Gedenkstätte zu Ehren ihrer Mutter,

Charles III. soll Treffen zwischen William und Harry initiiert haben
Wie "Mail Online" meldet, soll das Treffen von König
Die in Montecito, Kalifornien, lebenden Sussexes Harry und Meghan waren zufälligerweise gerade beruflich in Grossbritannien, als sich der Gesundheitszustand der Königin am Donnerstag plötzlich verschlechterte.
Es wird angenommen, dass die Sussexes zuvor keine Pläne für ein Treffen mit William und Kate gemacht hatten, obwohl sie in Frogmore Cottage wohnten, nur 700 Meter von Williams und Kates neuem Zuhause Adelaide Cottage entfernt. Doch sowohl William als auch Harry eilten am Donnerstag nach Balmoral, nachdem klar war, dass es ernst um die Königin steht.
"The Fab Four reunited" - die Fantastischen Vier wiedervereinigt, war eine Schlagzeile, die am Samstag in den britischen Medien zu lesen war. Der allgemeine Tenor: Die
Queen hätte sich über Harry und William Seite an Seite gefreut
Es steht wohl ausser Frage, dass sich Elizabeth sehr über diese Szene gefreut hätte. Das dürfte auch der entscheidende Impuls bei Harry gewesen sein, denn zu einer letzten Umarmung auf dem Sterbebett war es am Donnerstag nicht mehr gekommen: Als der Enkel auf Schloss Balmoral eintraf, war Elizabeth schon tot.
Als letzter kam Harry in Balmoral an, als erster brach er am Morgen danach wieder auf. Meghan blieb dem schottischen Landsitz gleich ganz fern. Das habe das Paar entschieden, weil auch Herzogin Kate wegen der Kinder zu Hause geblieben war, hiess es aus Insider-Kreisen des Paares. Andere munkeln, Meghan sei explizit nicht erwünscht gewesen, wie etwa die "Daily Mail" breit berichtete.
Immerhin: Charles nutzte als König seine erste Rede an die Nation explizit, um seine "Liebe zu Harry und Meghan zum Ausdruck zu bringen, die sich weiterhin ein Leben in Übersee aufbauen". Gleichzeitig machte er allerdings auch Kate zur "Prinzessin von Wales" - ein klares Bekenntnis zur Familie von Thronfolger William, mit der Harry und Meghan, die in Kalifornien leben, ein besonders kompliziertes Verhältnis haben. Unter dem Titel "Prinzessin von Wales" war zuletzt Diana, die Mutter von Harry und William, bekannt.
"Granny" Elizabeth hatte in Harrys Herz einen besonderen Platz. Während der Royal über die Queen und auch Prinz Philip liebevoll Anekdoten teilte, warf Harry seinem Vater Charles in einem weltweit beachteten Fernsehinterview mit US-Talkmasterin Oprah Winfrey im vergangenen Jahr vor, ihn finanziell abgeschnitten zu haben und seine Anrufe nicht zu beantworten.
In dem legendären Gespräch mit Winfrey unterstellten Meghan und Harry dem Königshaus ausserdem Rassismus und mangelnde Unterstützung - und nahmen im Nachhinein die Queen aus der Schusslinie. Sie sei auf keinen Fall der "Racist Royal", den sie namentlich nicht konkret benennen wollten. Vater Charles bekam von seinem Sohn keinen solchen Freifahrtschein.
Queen war "Chefin der Institution, über die er herzgezogen hat"
Dass die Queen Harrys geliebte Grossmutter gewesen sei, sei allgemein akzeptiert, sagte ein royaler Insider dem "Telegraph". "Aber sie war eben auch die Chefin der Institution, über die er hergezogen hat." Andere Quellen streuten in der "Times" kurz vor ihrem Tod, die Königin sei es leid gewesen, "auf glühenden Kohlen zu sitzen und darauf zu warten, wann die nächste Bombe hochgeht".
In den vergangenen Monaten setzten Meghan und Harry ihre Spitzen gegen die Royal Family nur noch wohlpointiert und in sparsamen Dosen - genug, um das Interesse aufrechtzuerhalten, das gut fürs Geschäft sei, wie die "Times" kürzlich spekulierte. Aufreger wechselten sich ab mit glamourösen Auftritten wie zum Thronjubiläum der Queen, die eher nach vorsichtiger Annäherung aussahen.
Geht es um den Herzog und die Herzogin von Sussex, wie Harry und Meghan mit offiziellem Titel immer noch heissen, braucht die britische Boulevardpresse allerdings auch nicht viel, um scharfe Geschütze aufzufahren. Eine Homestory mit Meghan in ihrer kalifornischen Villa in einem US-amerikanischen Lifestyle-Magazin wird zum "Bombshell Interview", obwohl die schlagzeilenträchtigste Aussage darin ist, dass Meghan ausserhalb des Königshauses nun niemand mehr den Mund verbieten kann und sie wieder aktiv auf Instagram werden will.
Wie eine dunkle Wolke am Horizont schwebt bereits seit Monaten die Aussicht auf Harrys Memoiren, die dieser noch in diesem Jahr veröffentlichen wollte, über dem Londoner Buckingham-Palast. Ob sich dieser Plan nach dem Tod der Monarchin aus Rücksicht auf das trauernde Königreich ändern wird, ist offen. Die Aussicht, dass das Paar ohne die geliebte "Granny" an der Spitze noch schärfer schiessen wird, gilt ebenfalls als möglich. Sollte sich dieses Szenario bestätigen, wird man später im Rückblick vielleicht sagen, dass Harrys endgültiger Bruch mit der Familie durch den Tod der Queen erst möglich geworden ist. (dpa/spoton/pak)