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Oscar
Die Ohrfeige von Will Smith, die er 2022 an Chris Rock verteilt hat, ist nur einer der Skandal-Momente, die rund um die prestigeträchtige Oscarverleihung in der Vergangenheit für Wirbel gesorgt haben. Das waren die bisher grössten Aufreger.
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Teaserbild: © imago images/Mary Evans AF Archive/Rights Managed

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Ein echter Skandal oder doch Mythos? Im Jahr 1938 konnte Alice Brady, die Preisträgerin für die beste Nebenrolle, aufgrund eines gebrochenen Fusses den Oscar nicht selbst entgegennehmen. Stattdessen soll einem Betrüger der Preis überreicht worden sein, der anschliessend nicht mehr aufzufinden war. Andere Quellen sagen, dass der Mann auf der Bühne der Regisseur des Films gewesen sein soll und dass dieser die Auszeichnung später an Brady übergeben hat.
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Greer Garson (2.v.li.) hielt 1943 die bis dato längste Dankesrede. Fünfeinhalb Minuten jubelte sie über ihren Sieg als beste Hauptdarstellerin in "Mrs. Miniver". Das ging den Verantwortlichen offenbar zu weit: Im Folgejahr wurde die Redezeit erstmals auf weniger als eine Minute begrenzt.
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George C. Scott sollte sich 1971 eigentlich über den Preis als bester Hauptdarsteller für seine Rolle des US-Generals George S. Patton in dem mit sieben Oscars ausgezeichneten Film "Patton – Rebell in Uniform" freuen. Doch er ging in die Geschichte ein als erster Schauspieler, der die Annahme des Preises ablehnte. Er soll die Gala als zweistündige "Fleischparade" bezeichnet haben, die nur aus wirtschaftlichen Gründen veranstaltet werde.
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Robert Opel sorgte 1974 für einen Skandal mit viel Haut: Der Englischlehrer und Künstler flitzte nackt über die Bühne. Schauspieler David Niven hielt zu der Zeit eine Rede für Kollegin Elizabeth Taylor. Opel wurde von Sicherheitskräften abgeführt, jedoch nicht festgenommen. Anschliessend besuchte er zahlreiche Talkshows, um über seinen kurzen Ruhm-Moment zu plaudern.
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Die 2022 verstorbene Sacheen Littlefeather wurde durch einen Auftritt bei der Verleihung im Jahr 1973 international bekannt. Sie ging für Hollywoodstar Marlon Brando auf die Bühne, um seinen Oscar als bester Schauspieler für seine Rolle in "Der Pate" (1972) abzulehnen. Sie verlas damals eine Botschaft von Brando, in der er auf die Stereotype der amerikanischen Indigenen in der Unterhaltungsindustrie sowie auf den Protest von 1973 in Wounded Knee in South Dakota hinwies.
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In einem Dokumentarfilm behauptete Sacheen Littlefeather später, sie sei nach der öffentlichen Kritik zu ihrem Auftritt von Hollywood auf die "Schwarze Liste" gesetzt worden und habe nie wieder eine Film- oder Fernsehrolle bekommen. Die Oscar-Akademie hat sich kurz vor ihrem Tod bei ihr entschuldigt: Der Mut, den sie bewiesen habe, sei viel zu lange nicht gewürdigt worden. "Dafür möchten wir uns zutiefst entschuldigen und Ihnen unsere aufrichtige Bewunderung aussprechen."
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Als Tom Hanks 1994 seinen ersten Oscar für den besten Hauptdarsteller im Film "Philadelphia" entgegennahm, bedankte er sich in seiner Rede bei seinem schwulen Oberstufenlehrer. Blöd nur, dass eben dieser seine Homosexualität bis dahin nicht öffentlich gemacht hatte. Der Lehrer nahm Hanks das Ausplaudern seines Geheimnisses aber nicht übel.
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Michael Moore lieferte einen der umstrittensten Auftritte der letzten Jahre ab. Als er im März 2003 für seinen Film "Bowling for Columbine" mit dem Oscar für die beste Dokumentation ausgezeichnet wurde, nutzte er seine Dankesrede für die Beschimpfung seines Lieblingsfeindes, des damaligen US-Präsidenten George W. Bush: "We are against this war, Mr. Bush. Shame on you, Mr. Bush. Shame on you!" (Dt. "Wir sind gegen diesen Krieg, Herr Bush. Schämen Sie sich, Herr Bush. Schämen Sie sich!") Das Orchester spielte bei Moores Ansprache lautstark, um den Moment zu übertönen.
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Schauspieler Adrien Brody wurde 2003 in der Kategorie bester Hauptdarsteller für den Film "Der Pianist" ausgezeichnet. Um seine Begeisterung zu zeigen, fiel er Laudatorin Halle Berry um den Hals und küsste die überrumpelte Schauspielerin ganz ungeniert auf den Mund. Sie erwiderte den Kuss dann sogar ebenso stürmisch und lachte anschliessend fröhlich in die Kamera.
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Ebenfalls mit einem Kuss sorgte Angelina Jolie im Jahr 2000 für Schlagzeilen. Sie holte sich den Preis für die beste Nebenrolle in "Durchgeknallt" ab. Auf dem roten Teppich gab sie ihrem Bruder einen innigen Kuss, weshalb ihnen ein inzestuöses Verhältnis angedichtet wurde. Die Schauspielerin sagte zu den Schlagzeilen später, der Kuss sei "vollkommen fehlgedeutet" worden.
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Eddie Murphy war sich offenbar etwas zu sicher, dass er einen Goldjungen mit nach Hause nehmen wird. Für das US-Drama "Dreamgirls" hatte er 2007 auf einen Preis als bester Nebendarsteller gehofft, die Auszeichnung ging jedoch an Alan Arkin. Murphy dampfte daraufhin ab und verliess den Saal.
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Komiker Sacha Baron Cohen sorgte auf dem roten Teppich der Preisverleihung im Jahr 2012 für Aufsehen. Er kam als Diktator in Uniform verkleidet und brachte eine Urne mit dem Bild des verstorbenen nordkoreanischen Machthabers Kim Jong Il (1941-2011) mit. Seine vermeintliche Asche verstreute er auf dem roten Teppich, auch der Anzug von Moderator Ryan Seacrest bekam etwas ab.
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2013 war Jennifer Lawrence als Gewinnerin in der Kategorie Beste Hauptdarstellerin für den Film "Silver Linings" ausgezeichnet worden. Freudestrahlend erhob sie sich in ihrem bodenlangen, voluminösen Kleid und machte sich auf den Weg zur Bühne. Dann der Schock: Lawrence stolperte und stürzte auf der Treppe. "Oh, wie peinlich", begann sie danach ihre Dankesrede. Das Publikum applaudierte der jungen Schauspielerin herzlich zu.
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"Family Guy"-Schöpfer Seth MacFarlane eckte hingegen 2013 als Moderator der 85. Oscarverleihung mit seinem Humor an. Unter anderem bot er den Song "We Saw Your Boobs" über Schauspielerinnen dar, deren Brüste alle schon gesehen hätten. Auf Twitter erklärte er anschliessend, dass er die Gala "auf keinen Fall" noch einmal moderieren werde. "Aber es war ein grosser Spass, es getan zu haben."
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John Travolta leistete sich 2014 einen Fauxpas. Der Schauspieler kündigte Adele Dazeem an, gemeint hatte er jedoch Idina Menzel, die ihren Oscar prämierten Song "Let It Go" performte. Sie revanchierte sich ein Jahr später und nannte Travolta Glom Gazingo.
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Star-Regisseur Spike Lee boykottierte 2016 die Oscar-Verleihung. Als Grund nannte er die Auswahl der Nominierten: "Wie ist es möglich, dass im zweiten Jahr in Folge alle 20 Anwärter in den Schauspieler-Kategorien weiss sind? Von den anderen Kategorien ganz zu schweigen?" In den sozialen Netzwerken tobte die Diskussion zu fehlener Diversität unter #OscarsSoWhite. Im Anschluss daran verpflichtete sich die Academy, bis 2020 die Anzahl der nominierten Frauen und "people of color" zu verdoppeln.
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2017 erhielt Casey Affleck für seine Hauptrolle im Drama "Manchester by the Sea" einen Golden Globe Award und einen Oscar. Brie Larson überreichte ihm beide Preise und verzichtete einmal auf eine Umarmung und beim zweiten Mal auf den Applaus für den Schauspieler. Der Grund: Affleck stand zuvor bereits länger im Verdacht, Frauen sexuell belästigt zu haben.
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2017 freuten sich die Macher des Musicals "La La Land“ über den Preis für den besten Film. Doch noch während sie die Dankesrede auf der Bühne hielten, folgte der Schock: Zwei Umschläge waren aus Versehen vertauscht worden. Nicht "La La Land", sondern das Drama "Moonlight" war der rechtmässige Gewinner. Die Auflösung sorgte für absolutes Entsetzen bei allen Anwesenden im Dolby Theatre.
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Schauspieler und Comedian Kevin Hart, der den begehrten Job als Oscar-Gastgeber 2019 hätte übernehmen sollen, stand damals für seine kontroversen, lang vergangenen Tweets so sehr in der Kritik, dass er die Moderation der Veranstaltung zwei Monate vorher absagte. Die Gala ging daraufhin ohne einen Moderator über die Bühne.
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2022 sorgte überraschend Will Smith für einen der grössten Oscar-Skandale. Er ohrfeigte Comedian Chris Rock nach dessen Witz über Ehefrau Jada Pinkett Smith live auf der Bühne der 94. Academy Awards. Smith wurde im Anschluss nicht des Saales verwiesen und nahm wenig später auf der Bühne seinen Oscar als bester Hauptdarsteller entgegen.
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Folgen hatte der handgreifliche Streit dennoch: Smith wurde für die nächsten zehn Jahre von allen von der Academy gesponserten Veranstaltungen ausgeschlossen. Für die 95. Oscarverleihung hat die Academy of Motion Picture Arts and Sciences zudem ein Krisenteam eingerichtet, das rasch und angemessen auf solch unerwünschte Vorkommisse reagieren soll.
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