Bianca Berding, Minenarbeiter-Büste, Horst Lichter, Verkäufer Sebastian und Stefan
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Ein prägnantes Merkmal der Rarität auf dem "Bares für Rares"-Tisch zieht Horst Lichters volle Aufmerksamkeit auf sich.
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Der Moderator fragt die "Bares für Rares"-Expertin Dr. Bianca Berding: "Er war in der Grube glaube ich, oder? Wobei ich mir ganz sicher bin: Man ist früher nicht barfuss gewesen."
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"Wir haben diesen netten Herren von unseren Grosseltern geerbt", erzählen die Brüder Sebastian und Stefan, woher sie den Minenarbeiter aus Bronze haben.
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Doch Horst Lichter kann den Blick nicht abwenden: "Wenn ich nur die Füsse sehe, würde ich sagen: Er lebt auf grossem Fusse, was aber nicht dem entspricht, was er tut." Laut Expertin haben die ausgeprägten Extremitäten einen bestimmten Grund.
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Berding sagt: "Diese grossen Füsse sind jetzt nicht einfach nur Hobbit-Füsse oder so, sondern die sollen den Ausdruck der Plastik steigern." Sie erklärt: "Das machen sie ganz subtil. Denn indem der Künstler diese Füsse so gross darstellt, gibt er ihm einen schweren, starken Stand."
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In der Zeit um 1900 gab es noch keine Schutzkleidung: "Da sind selbst die Bergarbeiter, die Minenarbeiter, zum Teil barfuss in die Stollen gekrochen und haben dort gearbeitet." Ein hartes Arbeitsleben.
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Das spiegelt sich im Bergarbeiter mit Beil, dem "Mineur à la hache", wider, ganz im Gegensatz zu den beliebten heroischen Arbeiterdarstellungen: "Auf der anderen Seite saugt die Arbeit den Menschen aus."
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Berding betont die respektvolle Darstellung des Körpers, aber "man sieht einfach seine Erschöpfung und auch den etwas leeren Blick". Der belgische Bildhauer Constantin Meunier war damals für seine naturalistischen, realistischen Werke sehr bekannt.
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Der mässige Zustand wird durch den Giessereistempel und die Signatur aufgewertet. Mit 600 bis 900 Euro bestätigt Bianca Berding den Wunschpreis der Verkäufer, die das Geld mit ihrem weiteren Bruder durch drei teilen wollen.
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Händlerin Liza Kielon entdeckt sofort das markante Merkmal: "Oh, der Herr steht aber auf grossem Fuss." Jan Cizek gefällt die Ausarbeitung: "Da kann man mal sehen, was das für eine harte Arbeit war."
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Elke Velten schaut sich den Bergarbeiter ebenfalls genauer an. Jan Cizek zwinkert ihr zu: "Gefällt dir der Körper? Ja, Elke?" Velten lacht: "Der Körper ja. Das Gesicht nicht so. Das Gesicht wirkt so martialisch."
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Wolfgang Pauritsch zeigt von allen Händlern das grösste Interesse, will jedoch maximal 550 Euro für die Figur ausgeben.
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Stefan und Sebastian freuen sich trotzdem: "Wir fahren erleichtert nach Hause. Einmal haben wir das Geld in der Hand und die schwere Figur hiergelassen."
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Auch die Stabbrosche mit Diamanten aus der Zeit zwischen 1900 und 1910 mit einem Schätzwert von 700 bis 800 Euro wird verkauft.
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"Die ist schon besonders", findet Elke Velten und kauft das Schmuckstück für 700 Euro.
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Die Flasche zum Krönungsjubiläum von Elizabeth II. aus dem Jahr 1977 enthält 25 Jahre alten Single Malt Whiskey. Sie wird auf 900 bis 1.000 Euro geschätzt.
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Das höchste Gebot von 600 Euro kommt von Walter Lehnertz, doch das ist der Verkäuferin zu wenig.
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Die silberne Schale von David Andersen aus dem Jahr 1918 wird auf 1.300 bis 1.400 Euro geschätzt.
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Der Speisenseparierer veranlasst Elke Velten zum Kauf für 1.300 Euro: "Habe ich noch nie so gesehen. Auch noch nie gehandelt."
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Die Landschaft wurde 1887 von Edmond de Schampheleer Öl auf Holz gemalt. Schätzwert: 500 bis 700 Euro.
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Die idyllische Landschaft gefällt Jan Cizek gut genug, um 500 Euro auszugeben: "Schönes Stück!"