Emanuel Sawalt
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Emanuel Sawalt, Jurist und wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Uni Zürich, versucht sein Glück im Ausland - bei der deutschen Ausgabe von "Wer wird Millionär?". Der Schweizer sorgt für mehr als einen denkwürdigen Fernseh-Moment. Unter anderem, weil er das Studio kurz verlässt. Jauch droht gar mit Disqualifikation, wenn auch scherzhaft ...
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Es gäbe ein "Riesen-Handicap" für ihn, warnt Günther Jauch den 33-Jährigen: Gewinne in Fernsehsendungen würden in der Schweiz anders als hierzulande automatisch mit 30 Prozent besteuert. "Es sei denn, Sie kehren nie wieder zurück und verprassen die Million hier", überlegt Jauch. Beim Smalltalk gibt der Schweizer eine Marotte preis.
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"Ich bade jeden Morgen, seit Kindheitstagen", gesteht Emanuel Sawalt. Im Erwachsenenalter kamen zu den drei Badeenten noch Zigarette und Kaffee dazu, erklärt er. Nur heute fiel das Ritual aus, weil sein Hotelzimmer keine Badewanne hatte. Ein Drama für das sympathisch-schrullige Gewohnheitstier. Er gesteht noch mehr.
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"Eigentlich muss ich nicht da hin" - hatte er sich gedacht, als er seine Vorgängerin auf dem Ratestuhl sah. Jauch schlägt eine Flucht in der Werbepause vor. Tatsächlich gehen Sawalt und zwei Damen aus dem Publikum aus dem Studio - allerdings nur für eine Pinkelpause. "Wir hatten Sorge, dass Sie ein Vollbad nehmen", begrüsst Jauch danach den Rückkehrer.
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Dass der Schweizer Skat für ein "deutsches Saufspiel" hält, ist der nächste Anlass für augenzwinkernde Empörung des Moderators. Als seine grosse Schwester als Telefonjoker bei der 8.000-Euro-Frage sofort weiss, dass "Targaryen" die gesuchte Familie aus der TV-Serie "House of the Dragon" ist, meint der Bruder: "Ferngucken macht dumm." Jauch reagiert.
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"Aus, aus! Die erste Disqualifikation in der Geschichte von 'Wer wird Millionär?'", ruft er schelmisch. Die 64.000-Euro-Frage: "Was ist in der Regel in einem sogenannten Pouchbeutel drin?" Der Kandidat gibt auf. Gesucht wäre: Katzenfutter. Von den erspielten 32.000 Euro würden abzüglich Steuern nur 20.000 bleiben, befürchtet Jauch.
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Gabriele Bärnwick aus Ravensburg ist überrascht, dass sie es aus der Auswahlrunde auf den Ratestuhl schafft, denn beim Üben mit der "Wer wird Millionär?"-App sei die pensionierte Diplomverwaltungswirtin bei der Sortieraufgabe stets zu langsam. Dafür seien die Jüngeren manchmal "schnell, aber falsch", muntert Jauch sie auf.
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Eine Anekdote über ihre mangelnden Kochkünste amüsiert das Publikum. Die Antwort auf Jauchs Frage, was beim Kochen für ihre Freunde schieflief: "Alles." Sie habe beim Karamellisieren das Ceranfeld geschrottet. "Es war ein Fiasko, und geschmeckt hat es auch nicht." Einige der eingeladenen Freunde seien mittlerweile verstorben. Unfreiwillige Komik.
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Nachdem Jauch und das Publikum sich makabererweise amüsieren, kann Gabriele Bärnwick zwar mitlachen, klärt aber auf, dass das keine Folge ihres gescheiterten Fünf-Gänge-Menüs war. Jauch ist zudem amüsiert über die rigiden Sicherheitsstandards im Studio: Bärnwicks Hörgerät war geprüft worden, um sicherzugehen, dass keiner Antworten einflüstert.
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Auch Wäsche waschen sei nicht so ihr Ding, gibt die Kandidatin auf Nachfrage zu. Für die zukünftige Verpflegung hat die Single-Dame eine Idee: "Wenn mich jemand einladen will - jederzeit!" Gabriele Bärnwick ist nicht die erste Kandidaten bei Jauch, die ihren TV-Auftritt für die Partnersuche nutzt. Ihre finanziellen Träume benennt sie auch.
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Trotz schlechter Erfahrungen mit dem Thema wünscht sie sich eine Waschmaschine und ein Haus am See. Sollte das Geld am Ende der Sendung für Letzteres nicht reichen, hat Günther Jauch einen alternativen Vorschlag: "Stellen Sie einfach die grosse Waschmaschine ins Wohnzimmer, dann haben Sie auch einen Wasserzugang - in gewisser Weise."
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Für 64.000 Euro will Jauch wissen: "Worum geht es, wenn vom sogenannten Spielkreuz die Rede ist?" Doppelkopf, Kegeln, Lottoschein, Marionetten. "Wir machen es kurz: Ich traue mich nicht. Wobei ...", denkt Gabriele Bärnwick laut. "Marionetten", entscheidet sie. Jauch darauf: "Sie sind lustig, einerseits Angsthase und dann im letzten Moment - zack!"
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"Wobei entscheiden sich die entsprechenden Tiere je nach Situation, ob sie die Jagd- oder die Verteidigungsversion einsetzen?" Die Antwort ist 125.000 Euro wert. Gabriele Bärnwick gibt sich vorsichtshalber mit 64.000 Euro zufrieden. Zum Glück, denn sie hätte mit "Stinktiersekret" falsch geraten. Richtig ist: "Giftschlangenbiss".
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Fürs Haus am See wird es nicht reichen, weiss Gabriele Bärnwick. "Eine Option wäre noch ein Tiny House, sich mal verkleinern", sinniert sie. Jauch kontert: "Dann aber Vorsicht mit der grossen Waschmaschine!"
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Dominik Seefeld aus Stuttgart ist Projektmanager in der Organisationsentwicklung. Nachdem er die 1.000-Euro-Frage zögerlich beantwortet, erkundigt sich Günther Jauch: "Sie haben Angst, dass wir Sie reinlegen, oder?" Der 31-Jährige darauf: "Ich habe einfach generell Angst, hier zu sitzen." Jauch findet: "Ein bisschen Angst ist nie schlecht."
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Bei der 4.000-Euro-Frage wird der Moderator zweideutig. "Was kann sich laut einer US-Studie bei uns um etwa das 15-Fache vergrössern, während bei einer Hauskatze das 135-Fache möglich ist?" Lungenflügel, Pupille, Bizeps, Begattungsorgan? "15-fach ist ja normal, oder?", spielt Jauch scherzhaft auf Antwort D an. "Wenn Sie das sagen", kontert Seefeld.
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Gesucht ist natürlich "Pupille". Es folgt eine Showeinlage: Dominik Seefeld darf demonstrieren, dass er seit der Studentenzeit ein begnadetes Limbotanz-Naturtalent ist. Leider lässt sich Günther Jauch nicht von ihm zum Mitmachen überreden. "Kriecht er bei Ihnen manchmal unter dem Bett durch?", fragt der Moderator die Lebensgefährtin. Die verneint.
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16.000 Euro wert: "Was wird immer häufiger aus sogenannten Rezyklaten hergestellt?" Zur Wahl stehen: frische Backwaren, vegane Fleischalternativen, Einweg-Getränkeflaschen oder Tiefkühlprodukte. "Ihre Freundin schaut das erste Mal in der Sendung sorgenvoll", beobachtet Günther Jauch. "Okay, das ist ein guter Hinweis", findet der Kandidat.
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Er zieht den Publikumsjoker zu Rate. 74 Prozent sind für die Antwort "Einweg-Getränkeflaschen". Richtig! "Dann geht es jetzt weiter mit 32.000 Euro", glaubt Günther Jauch. Irrtum: Der bekannte Tröten-Sound beendet diese Folge von "Wer wird Millionär?" Für den Kandidaten gilt: Fortsetzung folgt ...