Wer über einen Ofen zum Heizen nachdenkt, sollte sich mit den Details beschäftigen. Abbrandsteuerungen verbessern den Wirkungsgrad, sind aber nur eine Option, um Emissionen und Heizkosten einzusparen.

Berlin - Abbrandsteuerungen überprüfen und regeln den Verbrennungsprozess in Festbrennstofföfen automatisch. Sie sind in den vergangenen Jahren in den Fokus gerückt, da Städte und Kommunen strengere Luftreinhaltepläne umsetzen, so der Verband Privater Bauherren (VPB). Sie werden demnach sogar als verpflichtendes Ausstattungsmerkmal für Festbrennstofföfen diskutiert.

Hat der Ofen eine Abbrandsteuerung, müssen Verbraucher nicht mehr mit Hilfe der Luftklappen manuell nachjustieren. "Stattdessen messen Sensoren die Temperatur und Abgaszusammensetzung und passen daraufhin die Luftzufuhr an", erläutert der Bausachverständige Carsten Clobes.

Der Vorteil: "Dadurch verbrennt das Holz nahezu vollständig, was Kohlenmonoxid- und Feinstaubemissionen deutlich reduziert und den Wirkungsgrad verbessert", so der Leiter des VPB-Regionalbüros Kassel.

Ganzheitlicher Blick

Allerdings ist die Abbrandsteuerung nur ein Element, um Emissionen zu reduzieren. Um alle Schadstoffe auf das gewünschte Minimum zu senken, reicht sie allein nicht immer aus, so Clobes. Manchmal sind dafür etwa ein nachgeschalteter Katalysator oder Elektrofilter nötig.

Empfehlungen der Redaktion

Wollen Eigentümer ihre Heizkosten senken sowie Emissionen reduzieren, sollten sie ihre Immobilie sowie die Heizung und Dämmung ganzheitlich betrachten. "Das heisst zum Beispiel auch, dass sich Ofenheizungen in der Regel gut mit Solarthermie kombinieren lassen", so Clobes. Verbraucher sollten sich also von Experten umfangreich beraten lassen, wenn sie eine Ofenheizung planen.  © Deutsche Presse-Agentur