Wien - Besonders erfolgreiche Menschen sucht gelegentlich das Gefühl heim, ihren Erfolg gar nicht verdient zu haben, nur zufällig in den Job gestolpert zu sein. Hochstapler- oder auch Imposter-Syndrom nennt sich das, wenn die Selbstzweifel anhalten. Der Grund liegt laut Wirtschaftspsychologin Ingrid Gerstbach darin, dass sich Betroffene an unerreichbaren Idealen messen, die sie selbst bei stetem Fortschritt nicht erreichen können.
In einem Blog-Beitrag des Karrierenetzwerks Xing gibt Gerstbach 3 Tipps, wie man diese Zweifel zerstreuen kann:
- Erstellen Sie eine Beweisliste: Halten Sie in regelmässigen Abständen drei konkrete Situationen fest, in denen Sie erfolgreich waren - und sei der Erfolg auch noch so klein gewesen. Analysieren Sie dann, welche Fähigkeiten und Entscheidungen zu den Erfolgen beigetragen haben. So wird die eigene Leistung greifbarer.
- Entwickeln Sie ein Gegen-Mantra: Wird Ihre innere kritische Stimme besonders laut, begegnen Sie ihr mit einer klaren, positiven Aussage wie "Ich habe diesen Erfolg verdient, weil ich mich gründlich vorbereitet habe". Die Wiederholung dieses Mantras in stressigen Momenten stärkt das Selbstbewusstsein und reduziert die kognitive Last.
- Experimentieren Sie mit Unsicherheiten: Testen Sie Ihre Ängste in gut kontrollierten Situationen. Trauen Sie sich etwa, in einem kleinen Meeting eine neue Idee zu präsentieren. Solche Experimente können dabei helfen, die eigenen Kompetenzen bewusster wahrzunehmen und die Selbstzweifel schrittweise abzubauen.
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