Die 3-Minuten-Regel hilft dir, unangenehme Aufgaben nicht länger aufzuschieben, indem sie dir den Anfang erleichtert. Wie das genau funktioniert, erfährst du hier.

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Du hast eine Aufgabe vor dir, die du schon viel zu lange vor dir herschiebst? Kein Problem: Du brauchst keine Willenskraft, keine perfekte Planung – nur drei Minuten Zeit. Genau darum geht es bei der 3-Minuten-Regel. Sie bringt dich in Bewegung, wenn du feststeckst und hilft dir dabei, Prokrastination zu vermeiden – ohne, dass du dich gross überwinden musst.

So funktioniert die 3-Minuten-Regel

Suche dir eine Aufgabe, die du schon lange aufschiebst. Das kann alles sein: Steuererklärung, Bewerbungen, berufliche Projekte, Aufräumen, Lernen. Dann fang einfach an – aber nur für drei Minuten. Du musst nicht fertig werden. Du musst nur anfangen. Drei Minuten lang.

Der Clou: Wenn du einmal dabei bist, wirst du vermutlich auch nach den drei Minuten einfach weitermachen wollen. Denn das Schwierigste an einer Aufgabe ist in der Regel der Anfang. Diesen kannst du dir mit der 3-Minuten-Regel erleichtern: Drei Minuten fühlen sich nicht bedrohlich an. Es ist kein "Jetzt muss ich alles schaffen", sondern eher ein "Ich schau mal rein". Und genau das reicht oft, um aus dem Stillstand herauszukommen.

Sobald du im Thema bist, entsteht also oft automatisch ein Workflow, der dich weiterarbeiten lässt. Und wenn das nicht passiert? Auch in Ordnung. Dann hast du immerhin drei Minuten mehr gemacht als vorher.

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Wo du die 3-Minuten-Regel nutzen kannst

Die 3-Minuten-Regel passt in viele Lebensbereiche:

  • Im Job: Du willst einen Bericht schreiben, aber weisst nicht, wo du anfangen sollst? Nimm dir vor, drei Minuten lang Notizen zu machen, erste Sätze zu tippen oder eine Gliederung zu skizzieren. So kommst du ins Denken und findest deinen Einstieg.
  • Im Studium: Prüfungsangst lähmt dich schon beim Lernen? Nutze drei Minuten, um den Lernstoff durchzublättern oder dir ein Thema anzuschauen. Plane keine grosse Lerneinheit, sondern versuche nur kurz, in ein Thema reinzuschnuppern. Oft entwickelt sich daraus eine längere Konzentrationsphase.
  • Im Haushalt: Der Wäscheberg wächst, aber du hast keine Lust? Starte mit drei Minuten: eine Maschine anwerfen, ein paar Kleidungsstücke falten, ein Fach aufräumen. Viele kleine Aufgaben im Haushalt dauern sowieso nicht länger als drei Minuten. Verteilst du sie dir über den Tag, kannst du vermeiden, plötzlich zwei Stunden lang aufräumen zu müssen.
  • Bei unangenehmen Aufgaben: Steuererklärungen, Versicherungen, lange Formulare – viele dieser bürokratischen Dinge wirken langwierig und undurchsichtig und schrecken uns dadurch ab. Nimm dir drei Minuten Zeit, um das erste Dokument durchzuschauen oder die nötigen Unterlagen herauszusuchen.
  • Bei sozialen Ängsten: Laut dem Guardian kann die 3-Minuten-Regel sogar dabei helfen, soziale Ängste zu überwinden. Steht etwa eine öffentliche Veranstaltung an, die bei dir soziale Ängste auslöst (etwa eine Party), kannst du dir vornehmen, nur für drei Minuten vorbeizuschauen. Fühlst du dich nach den drei Minuten immer noch unwohl, gehst du einfach wieder nach Hause. Aber immerhin hast du dich getraut, dich deinen Ängsten zu stellen.

Die 3-Minuten-Regel ist besonders nützlich bei Aufgaben ohne feste Struktur oder bei denen dir der Überblick fehlt. Sie zwingt dich nicht zur Perfektion, sondern erlaubt es dir, klein anzufangen – und genau das macht den Unterschied.  © UTOPIA