Obwohl Hortensien im Garten ein Blickfang sind, sind sie aus verschiedenen Gründen nicht die beste Wahl für dein heimisches Beet. Wir geben dir vier Gründe, auf Hortensien zu verzichten.
Hortensien sind beliebte Gartenpflanzen. Dennoch gibt es viele Gründe, die eigentlich dagegen sprechen, sie im eigenen Garten anzupflanzen. Neben dem Klimawandel, der die Bedingungen für Hortensien in Deutschland oft alles andere als optimal gestaltet, sind Hortensien generell sehr pflegebedürftig und für Garten-Anfänger:innen eher weniger geeignet. Wir erklären dir im Detail, warum du dir gut überlegen solltest, ob du Hortensien in deinem Garten kultivieren möchtest.
1. Klimawandel macht es Hortensien schwer
Die Hortensie bevorzugt milde Temperaturen und hohe Luftfeuchtigkeit. Durch den Klimawandel sind jedoch in Deutschland mittlerweile eher trockene, heisse Sommer die Norm. Solche klimatischen Bedingungen sind zum Beispiel für Bauern-Hortensien völlig ungeeignet, so eine Gärtnerin im Pflanzenmagazin "MyHomebook". Zwar seien nicht alle Regionen Deutschlands gleichermassen ungeeignet für das Kultivieren von Hortensien, in Gebieten mit sehr heissen und trockenen Sommern können man aber noch so viel giessen, die Pflanze würde dennoch durch die Bedingungen eingehen. Da würde auch ein schattiger Standort nichts bringen.
Dass es der Pflanze zu heiss und trocken ist, äussert sich dann so:
- kleine, braune Blüten
- braune Blätter
Diese Signale werden oft falsch gedeutet und auf Nährstoffmangel zurückgeführt. Jedoch ist oft das ungeeignete Klima Schuld daran, dass Hortensien in Gärten in Deutschland eingehen.
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2. Hortensien haben hohe Standortansprüche
Auch wenn du in einer Region lebst, wo es im Sommer nicht ganz so heiss und trocken wird, kann die Hortensie mit ihren Standortansprüchen eine Herausforderung sein – besonders für Anfänger:innen des Hobbygärtnerns.
Beispielsweise braucht die Pflanze einen halbschattigen Platz und einen sauren Boden, um richtig zu gedeihen. Aus diesem Grund eignet sie sich auch nicht als Nachbarpflanze für bestimmte andere Gewächse. Denn die Bodenansprüche der Hortensie vertragen sich nicht mit denen vieler anderer beliebter Gartenpflanzen.
Wenn du also gerade erst mit dem Gärtnern beginnst, kann die Hortensie dir einiges an Kopfzerbrechen bereiten, wenn du nicht darauf vorbereitet bist, wie sie richtig angepflanzt wird und welche Partner sie im Beet braucht.
Tipp: Saure Erde wie die für Rhododendron kann auch für Hortensien gut sein.
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3. Hortensien sind pflegeintensiv
Hortensien brauchen vor allem viel Wasser. Es reicht nicht aus, sie einmal in der Woche zu giessen, sondern du musst bei hohen Temperaturen täglich sicherstellen, dass sie nicht austrocknet. Demnach sind Hortensien sehr pflegeintensiv und verzeihen es nicht so einfach, wenn du das Giessen mal vergisst.
Zudem musst du auch beim Schneiden von Hortensien einiges beachten. Auch das Düngen und Umpflanzen von Hortensien erfordert grössere Sorgfalt, als das bei einigen anderen Gartenpflanzen der Fall ist. Wenn du dir nicht sicher bist, ob du diese Zeit aufbringen willst oder kannst, dann solltest du dir eher keine Hortensien in den Garten pflanzen.
4. Hortensien sind meist nicht winterhart
Neben den Sommern machen den meisten Hortensienarten auch die deutschen Winter zu schaffen. Würdest du sie draussen stehen lassen, würde deine Hortensie den Winter nicht überleben. Daher musst du sie unbedingt vor Frost schützen.
Beachte auch unsere Tipps zum Überwintern deiner Hortensien: Hortensien überwintern: Tipps für Pflanzen in Kübeln und kälteempfindliche Arten
Wenn du dir den Aufwand sparen möchtest, dann solltest du dir also lieber winterharte Blumen in den Garten holen.
Robustere Alternativen zu Hortensien
Aufgrund der Pflegebedürfnisse, des Wasserverbrauchs und der klimatischen Bedingungen, solltest du dir also gut überlegen, ob es sich lohnt, in deinem Garten Hortensien zu pflanzen.
Vor allem die beliebte Bauern-Hortensie ist von all den oben genannten Punkten stark betroffen. Sie ist eine für unser Klima eher ungeeignete Hortensienart. Als Alternative schlagen Expert:innen vor, lieber auf robustere Hortensienarten zurückzugreifen, wenn du eine Hortensie anpflanzen willst.

Zu den widersrandsfähigerenHortensien zählen zum Beispiel:
- Rispen-Hortensie (hitzebeständig)
- Schneeball-Hortensie (winterhart)
- Eichenblatt-Hortensie (hat nicht ganz so hohe Bodenansprüche wie die Bauern-Hortensie).
Hinweis: Hortensien, wie zum Beispiel die Bauern-Hortensie haben generell meist wenig Nutzen für Insekten wie Bienen, wie du zum Beispiel in diesem Beitrag lesen kannst: 10 Pflanzen, die Bienen nichts nützen. Wenn du also einen bienen- und insektenfreundlichen Garten gestalten möchtest, solltest du auf Hortensien verzichten. Inspiration für einen schönen und insektenfreundlichen Garten findest du hier: Blumengarten anlegen: So gestaltest du ihn insektenfreundlich. © UTOPIA