Du möchtest, dass deine Tomaten schneller wachsen und du sie früher ernten kannst? Wir haben einige Tipps für dich, wie du das Wachstum der Tomaten in Schwung bringst.
Tomaten gehören zu den beliebtesten Gemüsesorten in deutschen Gärten. Das Gefühl, endlich selbstgezogene Tomaten essen zu können, bereitet Freude. Doch bis es so weit ist, dauert es eine ganze Weile. Da kann man als Hobbygärtner:in schon mal etwas ungeduldig werden.
Die gute Nachricht: Es gibt viele Möglichkeiten, um deine Tomatenpflanzen im Wachstum zu unterstützen, sodass du schneller deine eigene Ernte geniessen kannst. Wer weiss, worauf es bei der richtigen Pflege von Tomaten ankommt, wird nicht nur mit gesünderen Pflanzen, sondern auch mit einer früheren Ernte belohnt. In diesem Artikel geben wir dir sieben Tipps, mit denen deine Tomaten schneller wachsen.
1. Wähle frühreifende Sorten
Wie schnell Tomaten reifen, kommt stark auf die Sorte an. Wenn du "Early-Season"-Sorten wählst, kannst du sicher sein, dass deine Tomaten relativ schnell reif sein werden. Die folgendenSorten gehören in diese Kategorie:
- Micro Tom
- Idyll
- Lukullus
- Early Wonder
- Ida Gold
- Glacier
- Gold Nugget
- Harbinger
- Kimberly
- Marmande
- Hellfrucht
- Northern Delight
- Pomodorini di Sardegna
- Red Alert
- Siletz
- Tiny Tim
Diese Sorten stellen eine frühe Tomatenernte sicher – zumindest dann, wenn du dich richtig um sie kümmerst. Zahlreiche Tipps rund um die Pflege deiner eigenen Tomaten findest du zum Beispiel hier:
- Tomaten säen: Tipps für die eigene Tomatenzucht
- Tomaten giessen: So oft brauchen sie Wasser
- Tomaten wachsen nicht: An diesen 6 Fehlern könnte es liegen
2. Pflanze Tomaten so früh wie möglich
Wenn es mit der Ernte später besonders schnell gehen soll, musst du mit dem Pflanzen von Tomaten nicht auf warmes Wetter warten. Drinnen kannst du bereits etwa acht Wochen vor dem letzten Frost mit der Aussaat beginnen. So sind die Pflanzen bis zu den wärmeren Frühlingstagen bereits gross genug, dass du sie getrost nach draussen umpflanzen kannst.
Wichtig: Solange die Tomaten noch keimen, brauchen sie spezielle Anzuchterde. Normale Erde führt später zu weniger Ertrag, weil die Wurzeln sich nicht selbst mit genügend Nährstoffen versorgen können. Du kannst Anzuchterde auch selber machen.
3. Härte Jungpflanzen ab
Damit deine früh gepflanzten Tomaten beim Umsetzen nach draussen nicht an den ungewohnten Umwelteinflüssen zugrunde gehen, solltest du sie abhärten. Beginne damit am besten etwa zwei Wochen, bevor du sie nach draussen umsiedelst.
Wichtig ist, dass die Tomaten zu diesem Zeitpunkt schon etwa zwei Monate alt sein sollten. Beim Abhärten gewöhnst du die Jungpflanzen nach und nach an die Bedingungen im Freien. Dazu gehören Temperaturschwankungen, Wind und intensivere Sonneneinstrahlung.
So gehst du beim Abhärten vor:
- Stelle deine Tomatenpflanzen zunächst nur für einige Stunden tagsüber nach draussen. Wähle einen windgeschützten Platz und hole sie am Abend wieder nach drinnen.
- Nach ein paar Tagen können die Pflanzen länger draussen bleiben und auch mal an einem Ort stehen, an dem sie Wind und Regen voll ausgesetzt sind.
- Im letzten Schritt lässt du die Tomaten auch über Nacht draussen, wenn es nachts keinen Frost mehr gibt. Die ersten zwei Nächte kannst du sie noch abdecken. Das ist danach aber nicht mehr nötig, weil sie dann voll abgehärtet sind und draussen bleiben können, bis du sie im Gartenbeet auspflanzt.
4. Pflanze Tomaten erhöht
Erhöhte Beete erwärmen sich schneller als solche direkt am Boden. In warmer Erde gedeihen Tomatenpflanzen besser, weshalb es sinnvoll ist, sie beispielsweise in ein Hochbeet zu setzen.
Hinzu kommt, dass du in einem solchen Beet die Zusammensetzung der Erde besser kontrollieren kannst als am Boden. Wenn du wissen möchtest, welche Erde sich für Tomaten am besten eignet, könnte dieser Artikel für dich interessant sein: Welche Erde für Tomaten, Kräuter & Co.?
5. Mulche deine Tomaten
Sobald du deine Tomaten draussen gepflanzt hast, kannst du Mulch zur Erde hinzugeben, um die Wärme und Feuchtigkeit besser im Boden zu halten. Das kann Erfrierungen im Frühling vorbeugen und eine bessere Nährstoffversorgung ermöglichen. Richtiges Mulchen kann deinen Tomaten somit helfen, gesünder und schneller zu wachsen.
- Das erste Mal solltest du schon im März/April mulchen.
- In der Wachstumsphase und während der Tomatensaison kannst du dann immer mal etwas Pflanzenmaterial auf die Mulchdecke geben, damit sie schön dicht bleibt.
- Lass um den Stamm der Tomate dabei immer etwas Platz.
Achtung: Rindenmulch eignet sich aufgrund der sauren Eigenschaften nicht zum Mulchen von Tomaten.
6. Stelle die Versorgung mit genug Licht und Wasser sicher
Zum Wachsen brauchen Tomaten vor allem Licht und Wasser – und zwar von beidem reichlich. Egal ob drinnen oder draussen – deine Tomaten sollten täglich so viel Licht wie möglich bekommen.

Auch mit dem Giessen kannst du grosszügig sein, vor allem an heissen Tagen. Beim Giessen können folgende Tipps das Wachstum beschleunigen:
- Sammle Regenwasser, dieses ist kalkarm, oder lass Leitungswasser vor dem Giessen eine Weile stehen, sodass sich der Kalk absetzen kann.
- Nutze am besten kein eiskaltes Wasser, denn Tomaten vertragen etwas wärmeres Wasser besser.
- Giesse mehrmals am Tag statt nur einmal mit viel Wasser.
7. Geize früh aus
Das frühe Ausgeizen von Tomaten kann ebenfalls helfen, das Wachstum anzukurbeln. Beim Ausgeizen entfernst du die Seitentriebe, damit die Pflanze ihre Energie auf den Haupttrieb und die Früchte konzentrieren kann. Das Ausgeizen verbessert die Nährstoffversorgung der Haupttriebe und sorgt für eine reiche und etwas schnellere Ernte. © UTOPIA