Schaumkraut ist eine dekorative Gartenpflanze, deren Blätter essbar sind und die bei Insekten beliebt ist. Hier erfährst du, wie du das Schaumkraut richtig pflanzt und pflegst.

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Schaumkraut, mit lateinischem Namen Cardamine, gehört zu den Frühjahrsblühern und ist ein Oberbegriff für mehrere Arten. Zu den Unterarten zählen etwa das Behaarte Schaumkraut oder das Wiesenschaumkraut. Seine von April bis Juni blühenden Blüten sind reich an Nektar und Pollen. Sie sind vor allem bei Bienen und Schmetterlingen als Nahrungsquelle beliebt. Schaumkraut eignet sich daher besonders gut als pflegeleichte Pflanze für einen insektenfreundlichen Garten.

Der richtige Standort für Schaumkraut

Schaumkraut bevorzugt halbschattige Standorte und feuchte, lehmige und humusreiche Böden. Die Erde sollte jedoch trotzdem durchlässig genug sein, damit sich keine Staunässe bilden kann. Auch sonnige Standorte sind in Ordnung, solange der Boden ausreichend feucht ist. Das ist beispielsweise an Teichufern oder Bachläufen der Fall.

Es ist zudem möglich, Schaumkraut im Topf zu kultivieren. Als Substrat eignet sich in diesem Fall Blumenerde mit Kompostanteil. Achte darauf, torffreie Erde zu verwenden, um die Umwelt und das Klima zu schonen. Schaumkraut im Topf musst du allerdings häufig giessen, um das Substrat konstant feucht zu halten. Um Staunässe zu vermeiden, solltest du bei Schaumkraut im Topf ausserdem den Boden des Pflanzbehälters mit einer Drainageschicht aus Kieseln oder Tonscherben auslegen.

Schaumkraut pflanzen: So geht’s

Als Pflanzzeit sind für Schaumkraut die milden Herbstwochen von Mitte September bis Ende Oktober ideal. Du kannst die Gartenpflanze jedoch während ihrer gesamten Vegetationsperiode auspflanzen.

So gehst du dabei vor:

  1. Lockere den Boden gründlich auf. Hebe dann in einem Abstand von etwa 30 Zentimetern kleine Gruben aus, die im Durchmesser ungefähr doppelt so breit sind wie der Wurzelballen des Schaumkrauts.
  2. Tränke den Wurzelballen mit Wasser und setze die Pflanzen dann mittig in die Pflanzlöcher.
  3. Optional kannst du die ausgehobene Erde aus den Pflanzlöchern mit Kompost mischen, bevor du den Wurzelballen des Schaumkrauts wieder damit bedeckst.
  4. Bedecke den Boden um das frisch gepflanzte Schaumkraut mit Laub, Grasschnitt oder Rindenmulch, um seine Verwurzelung zu unterstützen.

Tipp: Wenn du das Schaumkraut in einen Topf pflanzen willst, kannst du ebenfalls wie oben beschrieben vorgehen – mit dem Unterschied, dass du nur eine einzelne Pflanze in den Behälter pflanzt.

Tipps zur Pflege von Schaumkraut

Schaumkraut ist eine sehr unkomplizierte Gartenpflanze und braucht, sofern du es an einen geeigneten Standort gepflanzt hast, nicht viel weitere Pflege. Nur in extrem heissen Trockenperioden solltest du darauf achten, dass der Boden gut durchfeuchtet bleibt.

Schaumkraut ist zudem winterhart und verkraftet Temperaturen bis minus 30 Grad. Nur neu gepflanztes Schaumkraut solltest du vor dem ersten Frost als Winterschutz mit einer Laubschicht bedecken.

Abgesehen von Blattläusen werden Schaumkräuter selten von Schädlingen befallen. Auch gegenüber Blattlausbefall sind sie jedoch robust und du musst keine besonderen Massnahmen ergreifen.

Schaumkraut, das du im Topf kultiviert hast, freut sich im Frühjahr und Herbst über etwas organischen Dünger. Alle drei bis vier Jahre solltest du die Topfpflanze ausserdem in neues Substrat umtopfen.

Übrigens: Schaumkraut gilt teilweise als Unkraut, weil es sich sehr schnell vermehrt und selbst in kleinen Ritzen zwischen Pflastersteinen oder in Beeten problemlos wächst. Es keimt früh im Jahr, bildet zahlreiche Samen und kann dadurch in kurzer Zeit grosse Flächen überwuchern. Aus gärtnerischer Sicht gilt es deshalb teilweise als lästig, obwohl es ökologische und kulinarische Vorteile bietet.

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Schaumkraut in der Küche verwenden

Schaumkraut ist grundsätzlich essbar. Der Geschmack unterscheidet sich dabei je nach der jeweiligen Unterart. Behaartes Schaumkraut hat zum Beispiel einen angenehm kresseähnlichen, leicht scharfen Geschmack. Es enthält Senfölglycoside, ähnlich wie Gartenkresse oder Rucola.

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In der Küche solltest du Schaumkraut immer nur roh verwenden. Beim Erhitzen verliert es deutlich an Geschmack. Verwende die Pflanze deshalb etwa:

  • frisch in Salaten
  • als Würzkraut auf Broten und Sandwiches
  • in Kräuterquark und anderen Dips
  • in Smoothies
  • als Topping für Pasta, Reisgerichte und Buddha Bowls

Überarbeitet von Luise Rau  © UTOPIA