Sonnenbrand kann auch bei Pflanzen auftreten. Lies hier, woran du erkennst, ob deine Blumen, Bäume und Sträucher zu viel Sonne abbekommen haben – und was du dann tun kannst.
Sonne ist wichtig für Pflanzen. Ohne sie wäre Photosynthese und somit auch das Überleben der Gewächse unmöglich. Aber: Pflanzen, die zu lange der prallen Sonne ausgesetzt sind, können ebenso einen Sonnenbrand bekommen wie wir Menschen.
In diesem Artikel erfährst du, woran du Sonnenbrand bei Pflanzen erkennst, was du tun kannst, um verbrannte Pflanzen zu retten und wie du verhinderst, dass deine Gewächse durch zu viel Sonne Schaden nehmen.
Sonnenbrand bei Pflanzen erkennen und behandeln
Besonders häufig tritt Sonnenbrand bei Pflanzen auf, die keinen Schatten abbekommen oder lange nicht gewässert werden. Du erkennst ihn an Verfärbungen der Blätter: Die Sonne entzieht den Blättern die Feuchtigkeit, woraufhin sie austrocknen. Eine beige bis braune Blattfarbe ist ein deutliches Zeichen dafür.
Solltest du Sonnenbrand bei deinen Pflanzen feststellen, ist schnelles Handeln angesagt:
- Hat deine Pflanze zu viel Sonne abbekommen, solltest du sie so schnell wie möglich in den Schatten stellen. Bei solchen, die du nicht verschieben kannst, ist ein Sonnenschirm oder eine Markise sinnvoll.
- Braune, vertrocknete Blätter solltest du entfernen, damit sich die Pflanze auf ihre noch gesunden Triebe konzentrieren kann.
- Giesse die Pflanze sofort, am besten an der Wurzel. Lies dazu auch: 6 Mythen übers Giessen im Sommer: Was stimmt nicht?
Es kann passieren, dass du einer Pflanze mit Sonnenbrand nicht mehr helfen kannst und sie komplett eingeht. Beobachte betroffene Pflanzen über zwei bis drei Wochen aufmerksam und versorge sie in regelmässigen Abständen mit Wasser. Giesse aber nicht zu viel, denn auch Staunässe kann Schaden anrichten.
Vergessen, zu giessen? Das solltest du jetzt tun
So beugst du einem Sonnenbrand bei Pflanzen vor
Damit es erst gar nicht zu Sonnenbrand bei deinen Pflanzen kommt, kannst du ihm mit den folgenden Tipps vorbeugen.
- Wenn du deine Pflanzen nach dem Winter wieder auf den Balkon oder in den Garten stellst, solltest du sie behutsam an die Sonne gewöhnen. Das heisst: Lass die Pflanzen die ersten zwei bis drei Wochen im Halbschatten stehen. Danach kannst du ihnen ein sonniges Plätzchen aussuchen.
- Pflanzen, die bisher im Schatten standen, kannst du täglich ein paar Stunden in die Sonne stellen. Vermeide aber die Mittagshitze von 12 bis 15 Uhr.
- Sind schattige Plätze rar, tut es auch ein Sonnenschutz, zum Beispiel in Form eines Sonnensegels, das du über die Pflanze spannen kannst. Auch Markisen oder Sonnenschirme eignen sich dafür. Kleinere Bäume und Sträucher kannst du mit Vogelschutznetzen oder einem Balkon-Sichtschutz abdecken, um die Sonnenstrahlen etwas abzuhalten.
- Um Risse in Baumstämmen zu vermeiden, gibt es in Gartenmärkten weisse Spezialfarbe beziehungsweise Kalk, den du auf das Holz auftragen kannst. Das Baumweiss reflektiert die Sonnenstrahlen und der Kalkanstrich schützt den Baum vor einem Sonnenbrand.
- Es ist wichtig, richtig zu giessen. Wässere die Pflanzen bei Hitze regelmässig, aber nie in der Mittagshitze oder wenn die Sonne gerade prall auf die Pflanze scheint. Giesse das Wasser nur an den Wurzeln auf die Erde. Wassertropfen auf den Blättern wirken wie eine Lupe und verstärken das Sonnenlicht. Das Ergebnis: Die Blätter verbrennen noch schneller. Am besten giesst du deine Pflanzen frühmorgens, notfalls am späten Abend. Hier erfährst du mehr: Richtig giessen im Sommer: Warum die Giesshöhe entscheidend ist.
- Entscheidend ist auch der richtige Blumentopf: Bei Topfpflanzen solltest du auf (dunkle) Plastiktöpfe verzichten. Diese erhitzen sich viel schneller und stärker als beispielsweise Töpfe aus Terrakotta.
Dieser Text stammt von Elisabeth Von Sydow.
Überarbeitet von Paula Boslau © UTOPIA