Die traditionelle Wärmflaschenzeit sind zwar die Herbst- und Wintermonate – auch an heissen Sommertagen kann dir deine Wärmflasche aber nützlich sein. Dafür musst du sie nur anders befüllen als sonst.

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Für Wärmflaschen gibt es viele Anwendungsgebiete: Sie lösen Muskelverspannungen, wirken wohltuend bei Magen-Darm-Beschwerden oder Unterleibsschmerzen und wärmen im Winter Füsse und Bett. Wenn die Temperaturen im Sommer steigen, bleibt die Wärmflasche dagegen meist im Schrank, denn eine zusätzliche Wärmequelle brauchen dann die wenigsten.

Gerade bei Hitze kannst du dir deine Wärmflasche aber auf praktische Weise zunutze machen, denn sie kann nicht nur aufheizen, sondern auch abkühlen. Wenn du sie richtig befüllst, spendet sie in den Sommermonaten angenehme und anhaltende Kühle.

Abkühlung dank Wärmflasche: So geht es

Eine Wärmflasche wärmt, weil sie mit heissem Wasser gefüllt ist – es liegt also nahe, sie im Sommer stattdessen kalt zu befüllen und den Effekt auf diese Weise einfach umzukehren. In tropischen Nächten kann sie dir so zu Abkühlung im Bett und zu besserem Schlaf verhelfen.

Grundsätzlich hast du zwei verschiedene Möglichkeiten, deine Wärmflasche in einen Kühlakku zu verwandeln:

  • Kaltes Wasser: Fülle die Flasche mit kaltem Wasser und lege sie vor dem Gebrauch für einige Stunden in den Kühlschrank (oder kurz ins Gefrierfach). Wickle sie anschliessend in ein Handtuch und nimm sie mit ins Bett.
  • Eiswürfel: Diese Art des Befüllens geht schneller als die Kühlschrankmethode – vorausgesetzt, die Öffnung der Wärmflasche ist gross genug für die Eiswürfel. Lass beim Befüllen etwas Platz in der Flasche, damit die Eiswürfel sich gut verteilen können. Wickle sie vor dem Gebrauch ebenfalls in ein Handtuch.

Du kannst die beiden Methoden auch gut kombinieren, indem du die Wärmflasche mit kaltem Wasser befüllst und zusätzlich Eiswürfel hinzufügst. Achte beim Füllen auf jeden Fall darauf, dass die Flasche nicht zu prall wird, denn das strapaziert das Material und verkürzt die Lebensdauer. Im ungünstigsten Fall kann eine zu prall gefüllte Wärmflasche sogar platzen.

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Wärmflasche im Sommer: Das solltest du beachten

Das Praktische am sommerlichen Wärmflaschentrick ist: Die kühlende Wirkung ist nicht nur von kurzer Dauer, sondern hält im Idealfall mehrere Stunden an. (Wie lange genau, hängt unter anderem von der Temperatur des Wassers und der Qualität der Wärmflasche ab.)

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Wegen dieser Langzeitwirkung kann dir die Wärmflasche in Sommernächten helfen, besser zu schlafen. Im Gegensatz zu elektronisch betriebenen Kühlgeräten wie einem Ventilator oder einer Klimaanlage sparst du dabei sogar Energie und Geld – denn ein Ventilator beeinflusst deine Stromrechnung.

Zwei Punkte solltest du dabei aber zu deiner eigenen Sicherheit beachten:

  • Wickle die Wärmflasche immer in ein Tuch. Ein Handtuch oder etwas Vergleichbares eignet sich dazu am besten. Die zusätzliche Schicht mildert zum einen den Kälteeffekt, wenn du mit der Wärmflasche in Berührung kommen solltest und bietet zum anderen einen ersten Schutz, falls die Flasche lecken oder auslaufen sollte.
  • Vermeide direkten Körperkontakt: Auch wenn das Tuch die Kälte bei einer direkten Berührung etwas dämpft, solltest du dir die Wärmflasche nicht auf den Körper legen oder längeren Kontakt zu ihr haben. Das kann, wie auch bei Kühlakkus, zu Erfrierungen oder Kälteverbrennungen führen. Um direkte Berührungen zu vermeiden, legst du die Flasche am besten ans Fussende deines Bettes.

Abkühlung bei Hitze: Weitere Tipps

Der Wärmflaschentrick ist nicht die einzige Methode, mit der du dich gegen die Sommerhitze wappnen kannst, ohne gleich die Klimaanlage einzuschalten. In diesen Artikeln findest du zusätzliche Tipps, wie du die heissen Tage und Nächte besser überstehst:

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