Seit dem 25. Juni gelten in Porto neue Regeln für den Alkoholverkauf: Nach 21 Uhr darf kein Alkohol mehr für den Konsum auf öffentlichen Strassen verkauft werden. Die Stadt will damit gegen nächtliche Trinkgelage vorgehen – ausgerechnet in einer der berühmtesten Weinregionen Portugals.

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Die portugiesische Stadt Porto, weltbekannt für ihren Portwein, verschärft die Regeln für den Verkauf von Alkohol. Seit dem 25. Juni 2025 gilt zwischen 21 und 8 Uhr ein striktes Alkoholverkaufsverbot auf öffentlichen Strassen. Die neuen Regeln sind Teil des "Regulamento da Movida do Porto" und gelten für das gesamte Stadtgebiet, wie "The Portual News" berichtet.

Alkoholverkaufsverbot: Was nun gilt

Nach 21 Uhr dürfen nur noch lizenzierte Cafés, Bars, Restaurants und Nachtclubs Alkohol verkaufen – und auch dann nur zum Konsum vor Ort. Supermärkte, Convenience Stores, Souvenirläden und sogar Weinkeller sind ausdrücklich vom abendlichen Alkoholverkauf ausgeschlossen.

Es ist auch verboten, Gäste mit alkoholischen Getränken in Gläsern oder Flaschen vom Restaurant auf die Strasse zu lassen. Auf Terrassen dürfen Restaurants und Bars Alkohol nur ausschenken, wenn sie eine spezielle Genehmigung haben und offiziell in Betrieb sind.

Kampf gegen das "Botellón"-Phänomen

Mit den strengen Massnahmen will die Stadtverwaltung gegen das sogenannte "Botellón"-Phänomen vorgehen – informelle Trinkgelage im öffentlichen Raum. "Wir werden sehr strenge Inspektionen mit harten Sanktionen durchführen, um das Sicherheitsgefühl der Menschen zu stärken und die Ordnung im öffentlichen Raum zu gewährleisten", erklärte Stadträtin Filipa Correia Pinto gegenüber "The Portugal News".

Die neuen Regeln sehen sogar vor, dass Betriebe bei Verstössen sofort geschlossen werden können. Zudem haben Unternehmen, die bereits wegen Verstössen verurteilt wurden, keinen Zugang mehr zu verlängerten Öffnungszeiten.

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Branchenvertreter zeigen sich skeptisch

Vertreter der Gastronomiebranche bezweifeln allerdings die Wirksamkeit der Massnahmen. "Ich glaube nicht, dass dies betrieblich gesehen eine Verbesserung für die Stadt oder ihre Bewohner bringen wird. Es wird den Unternehmern, die bereits viele Probleme haben, nur noch mehr Probleme bereiten", wird Ricardo Tavares, Präsident des portugiesischen Bar- und Nachtclubverbands, von "The Portugal News" zitiert.

Und auch Miguel Camões, Präsident der Porto Nightlife Bars and Discos Association, äussert sich den neuen Regeln gegenüber kritisch: "Bei dem 'Botellón'-Problem handelt es sich oft um Getränke, die die Leute von zu Hause mitbringen oder tagsüber im Supermarkt kaufen. Es sind also nicht die Lokale, die diese Getränke für den Strassenkonsum verkaufen."

Was bedeuten die Regeln für Touristen?

Wer abends in Porto unterwegs ist und Alkohol geniessen möchte, muss dies ab sofort in lizenzierten Lokalen tun. Die beliebte Praxis, spontan am Abend günstigeren Alkohol im Supermarkt zu kaufen und dann am Fluss oder auf öffentlichen Plätzen zu konsumieren, ist nun nicht mehr möglich. Inwiefern das neue Alkoholverbot die Situation in Porto tatsächlich verbessert, wird sich in den kommenden Wochen und Monaten zeigen. (bearbeitet von mak)

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