Nach der Tötung seines Bruders soll der beschuldigte Mann in einer psychiatrischen Klinik untergebracht werden. Dort soll seine paranoide Schizophrenie behandelt werden, um die Rückfallgefahr zu reduzieren.
Der 51-jährige Mann, der im Juli 2024 in Forch ZH seinen Bruder mit Messern umgebracht hatte, hat sich am Donnerstag vor dem Bezirksgericht Uster ZH voll geständig gezeigt. Er bereue die Tat zutiefst, sagte er.
Die psychiatrische Gutachterin hatte beim Beschuldigten eine schwere paranoide Schizophrenie festgestellt und damit frühere Diagnosen bestätigt. Die Tat habe der Schweizer in einem Zustand von nicht selbst verschuldeten Schuldunfähigkeit begangen. Ohne Behandlung bestehe mittelgradige Rückfallgefahr.
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Anklage und Verteidigung waren sich denn auch einig: Eine Bestrafung könne nicht erfolgen. Es sei eine stationäre Massnahme anzuordnen. Der Mann gehöre in eine psychiatrische Klinik, was er auch selbst möchte. Mit einer intensiven Behandlung und einer korrekt eingestellten Medikation lasse sich die Rückfallgefahr reduzieren. Diese ist bereits eingeleitet und der Mann nimmt wieder Medikamente.
Vermutlich beide Brüder erkrankt
Bei der Befragung des Beschuldigten wurde klar: Auch der Bruder litt an Schizophrenie. Er nahm aber seine Medikamente nicht und sei immer wieder sehr aggressiv gewesen.
Nachdem der Beschuldigte selbst jahrelang seine Medikamente genommen hatte und seinen Zustand stabil halten konnte, habe er schliesslich auch damit aufgehört. Bis es am 29. Juli 2024 in der gemeinsamen Wohnung der Brüder zum tödlichen Eklat kam. (SDA/bearbeitet von ng)