Die Eidgenössische Finanzkontrolle rügt, dass für die geplante Sanierung beim Bund eine Gesamtsicht fehle.

Kein Gesamtsanierungsprojekt und keine Gesamtübersicht über das Grossvorhaben: Die Finanzkontrolle rügt den Umgang beim Bund mit der Sanierung der ehemaligen Deponie Gamsenried im Wallis. Weder Etappen noch Fristen noch die Kosten seien bekannt.

Der Kanton Wallis ist laut dem Bericht der Eidgenössischen Finanzkontrolle (EFK) vom Montag für das Sanierungprojekt verantwortlich. Den Grossteil der Kosten soll demnach die Lonza tragen, die die Deponie jahrzehntelang genutzt hat.

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EFK sieht Risiken für Umwelt

Die EFK sieht neben Risiken für die Umwelt auch mögliche Risiken für die Reputation des Bundes. Sie empfiehlt dem Uvek eine umfassende Analyse, unter Berücksichtigung des A9-Projekts und der Rhonekorrektion. Es brauche ein Aufsichtskonzept mit klaren Verantwortlichkeiten.

Es gehe um die Interessen des Bundes und darum, dessen finanzielle Beteiligung auf ein Minimum zu begrenzen, so die EFK. Das Uvek ist laut Stellungnahme bereit, das Projekt enger zu begleiten. Da die Verursacher der Altlast bekannt seien, könnten Abgeltungen aus dem Altlasten-Fonds zurzeit ausgeschlossen werden. (SDA/bearbeitet von ng)